Mercedes-Fahrer flieht vor Polizei: Was die Beamten dann im Transporter entdecken, ist unfassbar

Zittau/Strahwalde (Landkreis Görlitz) - Nach einer gefährlichen Verfolgungsjagd durch Sachsen hat die Polizei in einem Mercedes-Transporter 13 Migranten entdeckt. Gegen den Fahrer wird nun wegen verschiedener Delikte ermittelt.

13 Migranten wurde im Mercedes Vito nach Deutschland eingeschleust.
13 Migranten wurde im Mercedes Vito nach Deutschland eingeschleust.  © Bundespolizeiinspektion Ebersbach

Am Montagnachmittag entdeckten die Beamten der "Gemeinsamen Einsatzgruppe Oberlausitz" gegen 16.45 Uhr einen Mercedes-Benz Vito auf der B178.

Das schwarze Fahrzeug, das aus Richtung Polen kam, war wegen falscher Nummernschilder aufgefallen. Außerdem bemerkten die Polizisten, dass der Transporter sehr stark beladen war, heißt es in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Als die Beamten den Wagen kontrollieren wollten, missachtete der Fahrer die Anhaltezeichen, überholte das an der Straße stehende Streifenfahrzeug und raste davon.

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Bei seiner Flucht fuhr der Mercedes-Fahrer mit "überhöhter Geschwindigkeit" und geriet dabei sogar auf die Gegenspur.

"Nur durch die Achtsamkeit der anderen Verkehrsteilnehmer konnte ein Unfall vermieden werden", erklärt Pressesprecher Alfred Klaner.

Die Verfolgungsjagd endete schließlich in Strahwalde (Landkreis Görlitz). Dort bog der polnische Fahrer in ein Wohngebiet ab und erwischte eine Sackgasse.

Ausländer unter lebensbedrohlichen Umständen eingeschleust

Die Türken und Afghanen waren über die Balkanroute gereist.
Die Türken und Afghanen waren über die Balkanroute gereist.  © Bundespolizeiinspektion Ebersbach

Trotzdem versuchte er sich erneut der Polizeikontrolle zu entziehen und verriegelte alle Türen des Transporters. Anschließend öffnete er das Auto dann doch noch und ließ sich widerstandslos festnehmen. Verletzt wurde bei der Verfolgungsjagd niemand.

Im hinteren Teil des Mercedes Vito machten die Bundes- und Landespolizisten dann eine unfassbare Entdeckung: Im Laderaum hockten 13 Männer auf dem Boden.

Unter ihnen waren zehn Türken im Alter zwischen 20 und 39 Jahren sowie drei Afghanen (zwischen 17 und 29 Jahre alt). Alle Migranten konnten "ihren Aufenthalt im Bundesgebiet nicht legitimieren", heißt es in der Mitteilung weiter.

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Die 13 Männer wurden laut der Bundespolizei über die sogenannte Balkanroute nach Deutschland gebracht. Dafür sollen sie viel Geld gezahlt haben. Der Fahrer hatte sie von Ungarn aus ohne längere Pausen bis in die Bundesrepublik gebracht. Dafür erhielt der Pole etwa 1000 bis 1500 Euro Schleuser-Lohn.

Die Bundespolizei ermittelt nun wegen der unerlaubten Einreise, wegen des unerlaubten Aufenthaltes, wegen des Einschleusens von Ausländern unter lebensbedrohlichen Umständen und wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.

Während die 13 Migranten alle einen Asylantrag gestellt haben, wurde der Schleuser festgenommen. Er soll einem Haftrichter vorgeführt werden.

Titelfoto: Bundespolizeiinspektion Ebersbach

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