Mordversuch nach Abfuhr? 38-Jähriger soll an Tankstelle Feuer gelegt haben
Heusenstamm - Er wollte einer Angestellten offenbar ungefragt seine Handynummer aufdrängen. Als daraus nichts wurde, soll ein Mann (38) auf einer Tankstelle in Heusenstamm ein Feuer gelegt haben. War es versuchter Mord?

Wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Dienstag mitteilten, wurde gegen den Tatverdächtigen durch das Amtsgericht Offenbach ein entsprechender Untersuchungshaftbefehl erlassen und dieser von der Kriminalpolizei auch inzwischen vollstreckt.
Dem 38-Jährigen wird demnach zur Last gelegt, am 31. August gegen 21.40 Uhr im Anschluss an den erfolglosen Versuch, mit der Mitarbeiterin einen weiteren Kontakt zu erzwingen, eine Zapfsäule in der Frankfurter Straße erst mit einer Flüssigkeit übergossen und diese dann angezündet zu haben.
Die Angestellte hatte dem Mann vor der Tat ein Hausverbot erteilt, eine angerückte Polizeistreife gar einen Platzverweis gegen ihn durchgesetzt.
Trotz allem war er wenig später wieder zurückgekehrt.
Feuer auf Tankstelle in Heusenstamm: Tatverdächtiger hatte Atemalkoholwert von 2,3 Promille
Nach der Tat hatte er zwar die Flucht angetreten, konnte im Zuge einer Fahndung aber in der Nähe seiner Wohnung in seinem Wagen festgenommen werden. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 2,3 Promille. Er kam zur Ausnüchterung in Gewahrsam.
Die Ermittlungen zu dem Vorfall dauern den Angaben zufolge weiterhin an, unter anderem seien noch zahlreiche Zeugen durch die Beamten zu vernehmen. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Aufmerksame Mitarbeiter der Tankstellen waren unmittelbar zur Stelle, konnten die Flammen an der Zapfsäule mit einem Feuerlöscher löschen.
Titelfoto: Freiwillige Feuerwehr Heusenstamm