Nach Attacke auf Polizisten: Ermittler melden erste Erfolge!

Trier - Eine Gruppe von rund 40 Personen geht vor einer Trierer Diskothek auf Polizeibeamte los. Mit Videos, auch von Zeugen, suchen Ermittler in Trier nun nach den Beteiligten - und melden erste Erfolge.

Beamte der Spurensicherung am Tatort: Eine Ermittlungsgruppe mit rund 100 Beamten sucht zurzeit nach der Attacke auf Polizisten in Trier nach weiteren Tätern.
Beamte der Spurensicherung am Tatort: Eine Ermittlungsgruppe mit rund 100 Beamten sucht zurzeit nach der Attacke auf Polizisten in Trier nach weiteren Tätern.  © Harald Tittel/dpa

Eine Ermittlungsgruppe mit rund 100 Beamten sucht zurzeit nach weiteren Tatverdächtigen. Dabei wurden nun weitere potenziell Beteiligte ermittelt, sagte ein Sprecher des Trierer Präsidiums am Samstag.

Zu Einzelheiten wollte sich die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nicht äußern. Am Freitag waren der Polizei zwei Tatverdächtige bekannt gewesen, nun sind es mehr.

In der Nacht zum Freitag war vor einer Diskothek in Trier eine Gruppe von etwa 40 Angreifern mit Glasflaschen, Holzstöcken und Schaufeln auf herbeigerufene Beamte losgegangen. Fünf Beamte wurden verletzt.

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Die Polizei ist weiterhin dankbar für Hinweise und Videos, sagte der Sprecher und verwies auf ein Hinweisportal, auf dem man Material hochladen kann.

Insgesamt gingen nach Polizeiangaben bis Samstagnachmittag 15 Hinweise ein, darunter auch Videoaufzeichnungen. Zur Aufklärung hat die Polizei eine sogenannte Besondere Aufbauorganisation (BAO) eingesetzt.

Die Polizei hat den Platz vor der Diskothek, auf dem der Angriff stattfand, abgesperrt.
Die Polizei hat den Platz vor der Diskothek, auf dem der Angriff stattfand, abgesperrt.  © Harald Tiitel/dpa
Rund 40 Personen hatten die Polizisten mit Glasflaschen, Holzstöcken und Schaufeln attackiert.
Rund 40 Personen hatten die Polizisten mit Glasflaschen, Holzstöcken und Schaufeln attackiert.  © Harald Tittel/dpa

Landesinnenminister Michael Ebling spricht von einem "verachtungswürdigen" Vorfall

Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Elbling (56, SPD) traf am heutigen Samstag mit Polizisten zusammen, die bei dem Einsatz vor der Trierer Disko beteiligt waren.
Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Elbling (56, SPD) traf am heutigen Samstag mit Polizisten zusammen, die bei dem Einsatz vor der Trierer Disko beteiligt waren.  © Harald Tittel/dpa

Die Polizei kündigte zudem an, dass auch Beifallsbekundungen in den sozialen Medien konsequent verfolgt würden.

Politiker in Land und Bund hatten die nächtliche Attacke scharf verurteilt. Landesinnenminister Michael Ebling (56, SPD) besuchte am Samstag das Polizeipräsidium Trier und traf auch Beamte, die an dem Einsatz beteiligt waren.

Der Minister sprach im Anschluss von eskalierender Gewalt und einer außerordentlich gefährlichen Situation. "Hier wurde gegen Polizistinnen und Polizisten im Einsatz gezielt Gewalt ausgeübt, das ist zutiefst verachtungswürdig", sagte Ebling.

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Die Polizisten seien mit einem Höchstmaß an Professionalität im Einsatz gewesen und hätten diesen schließlich erfolgreich zu Ende geführt.

Ein Beamter hatte den Polizeiangaben zufolge bei dem Vorfall zwei Warnschüsse in die Luft gefeuert, woraufhin die Angreifer innehielten und sich die Polizisten neu formieren sowie die Lage in den Griff bekommen konnten.

Die Polizei war wegen einer Körperverletzung alarmiert worden. Bei den Ermittlungen dazu auf dem Platz vor dem Club eskalierte die Lage. Man geht davon aus, dass auch Alkohol eine Rolle gespielt habe.

Titelfoto: Harald Tittel/dpa

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