Nach Bombendrohung gegen Schule im Erzgebirge: Verdächtiger ermittelt

Annaberg-Buchholz - Eine Bombendrohung sorgte im April 2025 für Aufregung in einer Schule in Annaberg-Buchholz (Erzgebirge). Nun konnte die Polizei den mutmaßlichen Verfasser des Drohbriefes ausfindig machen.

Das Bildungszentrum Adam Ries musste im April abgeriegelt werden. Eine Bombendrohung ging ein. (Archivbild)
Das Bildungszentrum Adam Ries musste im April abgeriegelt werden. Eine Bombendrohung ging ein. (Archivbild)  © Niko Mutschmann

Am 8. April ging der handschriftlich verfasste Drohbrief im Bildungszentrum Adam Ries am Oberen Kirchplatz ein.

Wie die Stadt später mitteilte, handelte es sich um einen Brief mit offenkundig kindlicher Schrift, der im Schulbriefkasten eingegangen war. Der Verfasser kündigte für 11.30 Uhr einen Anschlag an, forderte zudem Geld.

Die Schule wurde daraufhin evakuiert, abgeriegelt und für den restlichen Tag komplett geschlossen. Anschließend wurde das Gebäude genau durchsucht - eine Bombe oder Sprengstoff konnte glücklicherweise nicht gefunden werden. Am frühen Nachmittag gab es Entwarnung.

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Umgehend begann die Suche nach dem Verfasser des Drohbriefes. Das Papier wurde von Kriminalexperten genauestens untersucht. Dabei fanden die Beamten Fingerabdrücke, deren Auswertung einen Treffer in den polizeilichen Systemen ergab.

23-Jähriger aus dem Erzgebirge soll Bombendrohung verfasst haben: Er sitzt im Knast

Der mutmaßliche Verfasser des Drohbriefes sitzt derzeit im Gefängnis.
Der mutmaßliche Verfasser des Drohbriefes sitzt derzeit im Gefängnis.  © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Brisant: Die Fingerabdrücke gehörten nicht zu einem Kind - sondern zu einem Deutschen (23) aus dem Erzgebirge. "Der junge Mann, der sich aktuell in anderer Sache in einer Justizvollzugsanstalt befindet, wollte sich bislang nicht zum Tatvorwurf oder auch seinen Beweggründen äußern", so die Polizei.

Der 23-Jährige muss sich wohl wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten in Tateinheit mit Erpressung verantworten.

"Das Ermittlungsverfahren liegt nunmehr der Staatsanwaltschaft Chemnitz zur abschließenden juristischen Bewertung vor", ergänzt ein Polizeisprecher.

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2025 kam es in ganz Sachsen zu zahlreichen Bombendrohungen gegen Schulen. Die Bildungseinrichtungen mussten geschlossen und durchsucht werden. Glücklicherweise wurden keine verdächtigen Gegenstände gefunden.

Titelfoto: Niko Mutschmann

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