Tödliche Attacke auf Tochter: Was bislang zur Gewalttat bekannt ist

Von Julian Weber

Bollschweil - Nach einem tödlichen Familienstreit im südbadischen Bollschweil ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft zu den genauen Hintergründen der Tat.

Die Tat hatte am Samstag für Entsetzen in der kleinen Gemeinde gesorgt. Am Grundstück wurde eine Kerze abgestellt.  © --/dpa

Ein 58-Jähriger soll am Wochenende seine Tochter getötet haben. Auch ein Polizist, der durch ein Fenster auf den Mann schoss, konnte ihn nicht aufhalten. Noch ist unklar, wie genau die Tat ablief und wie viele Schüsse fielen.

Der Verdächtige soll den Ermittlern zufolge gegen den Willen seiner Ex-Frau in deren Haus gelangt sein, die Frau und den Sohn ausgesperrt und die gemeinsame Tochter in seine Gewalt gebracht haben.

Als die alarmierten Polizisten eintrafen, beobachteten sie demzufolge durch ein Fenster, wie "der Vater massive Gewalt gegen seine Tochter anwandte".

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Um den Mann daran zu hindern, habe ein Beamter durch das Fenster auf ihn geschossen. Dabei wurde dieser getroffen. Wenig später drangen Polizisten in das Gebäude ein und fanden den verletzten Verdächtigen und seine leblose Tochter.

Der Rettungsdienst konnte nur noch ihren Tod feststellen. Der 58-Jährige kam in ein Krankenhaus.

Die Behörden haben nun - wie stets in einem solchen Fall - zu prüfen, ob der Schusswaffengebrauch durch den Beamten gerechtfertigt war. Entsprechende Ermittlungen hat das Landeskriminalamt übernommen.

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Streit am Telefon vor der Tat

Bevor der 58-Jährige eindrang, rammte er mit seinem Auto einen Gartenzaun und einen Blumenkübel vor dem Haus.  © Maurice Jäckle / EinsatzReport24

Die genauen Hintergründe der Gewalttat waren ebenfalls noch unklar.

Bekannt ist bislang lediglich: Der Deutsche war am Samstagvormittag zu seiner von ihm geschiedenen Ehefrau gefahren, um die Kinder für das Wochenende abzuholen.

Zuvor soll es zu einem Streit am Telefon gekommen sein. Bereits in der Zufahrt zu dem Wohnhaus habe der Mann mit seinem Auto einen Gartenzaun und einen Blumenkübel gerammt.

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Der 58-Jährige sollte am Sonntag einem Haftrichter vorgeführt werden. Zum Ausgang der Vorführung wollten sich die Ermittler noch äußern.

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