Odenwald: Synagoge in Michelstadt mit Eiern beworfen

Michelstadt - Das jüdische Gebetshaus im südhessischen Michelstadt wurde mit Eiern beworfen - die Polizei im Odenwald hat bereist mehrere Verdächtige identifiziert.

Die Polizei konnte laut eigenen Angaben eine "Gruppe junger Heranwachsender im Alter von 15 bis 19 Jahren" als mutmaßliche Täter ermitteln. (Symbolbild)
Die Polizei konnte laut eigenen Angaben eine "Gruppe junger Heranwachsender im Alter von 15 bis 19 Jahren" als mutmaßliche Täter ermitteln. (Symbolbild)  © Carsten Rehder/dpa

Zu den Eierwürfen kam es bereits am zurückliegenden Samstagabend, wie nun bekannt wurde.

Demnach wurden mehrere Hausfassaden in der Michelstädter Altstadt mit Eiern beworfen, darunter auch die Fassade der Synagoge der jüdischen Gemeinde.

Erste Ermittlungen der Polizei ergaben, dass eine "Gruppe junger Heranwachsender im Alter von 15 bis 19 Jahren" mindestens eine Schachtel roher Eier aus einem Selbstbedienungsstand in der Mauerstraße entnahm. Mit diesen Eiern sollen die jungen Leute dann die Häuser beworfen haben.

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"Aufgrund eines Zeugenhinweises konnten die Missetäter schnell ermittelt werden", ergänzte ein Polizeisprecher.

Die Ermittlungen dauern an.

Eier-Würfe auf Synagoge in Michelstadt: Offenbar kein antisemitischer Hintergrund

Auf die Eierwerfer kommen erhebliche Kosten zu, denn sie müssen laut den Ermittlern "für den entstandenen Schaden im unteren dreistelligen Bereich und die Reinigungskosten der Hausfassaden und der Straße aufkommen".

Bleibt die Frage, weshalb gerade die Synagoge zum Ziel der Eier-Würfe wurde. Hier zeigte sich die Polizei im Odenwald sicher, dass der Vorfall wohl eher ein Dumme-Jungen-Streich als eine politisch motivierte Straftat war.

"Ein antisemitischer Hintergrund wird nach derzeitigem Stand der Ermittlungen ausgeschlossen", betonte der Sprecher.

Titelfoto: Carsten Rehder/dpa

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