Passanten sehen Jungen mit "Pistole": Kurz darauf schwebt der 13-Jährige in Gefahr

Ludwigshafen - Schusswaffen: Für die einen sind sie unheimlich, für die anderen faszinierend. Im rheinland-pfälzischen Ludwigshafen zeigte ein 13-jähriger Junge offensichtlich seine große Faszination in dieser Hinsicht - und löste damit Alarm aus!

Die Polizei war rasch vor Ort und konnte die Situation in Ludwigshafen klären - doch für einen kurzen Moment schwebte ein 13-jähriger Junge in erheblicher Gefahr, wie ein Sprecher erklärte. (Symbolbild)
Die Polizei war rasch vor Ort und konnte die Situation in Ludwigshafen klären - doch für einen kurzen Moment schwebte ein 13-jähriger Junge in erheblicher Gefahr, wie ein Sprecher erklärte. (Symbolbild)  © Montage: Christian Müller/dpa, Arnulf Stoffel/dpa

Der Jugendliche fiel am Mittwochmorgen Passanten in der Edigheimer Straße auf, die in der Folge mit ihren Mobiltelefonen den Notruf wählten und so die Polizei alarmierten.

Wie sie den Beamten aufgeregt per Telefon mitteilten, hantierte der Junge "mit einer silbernen Pistole", wie ein Sprecher erklärte.

Umgehend rückten mehrere Polizeikräfte zu der Straße im Norden der Stadt aus. Sie trafen auf den Jugendlichen, unterzogen diesen einer Kontrolle und konnten so die zunächst bedrohlich anmutende Situation klären.

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"Hierbei stellte sich heraus, dass es sich bei der Waffe um eine Softair-Pistole handelte", erklärte ein Sprecher. Derartige Waffen arbeiten in der Regel mit Druckluft und sind daher nicht tödlich. Jedoch sind sie äußerlich oft echten Schusswaffen zum Verwechseln ähnlich nachgebildet.

"Der 13-jährige Besitzer gab an, sich keine Gedanken über sein Handeln gemacht zu haben", fügte der Sprecher noch hinzu. Der Jugendliche sei an seine Eltern übergeben und die Softair-Waffe sichergestellt worden.

Polizei spricht von "erheblicher Gefahrensituation" durch Softair-Waffen

Wie die Polizei in Rheinland-Pfalz weiter erklärte, wäre bei der am Mittwoch in Ludwigshafen sichergestellten Softair-Pistole keine waffenrechtliche Erlaubnis notwendig gewesen, um diese mit sich zu führen. Dennoch zeige der Vorfall, dass das öffentliche Hantieren mit derartigen Anscheinswaffen nicht nur zu Verunsicherung in der Bevölkerung führe, sondern für die Besitzer der Waffen wie auch für die Polizisten eine "erhebliche Gefahrensituation" darstelle.

Der Polizeisprecher führte nicht weiter aus, worin genau die Gefahr für die Besitzer der Softair-Waffen bestünde, er deutete dies nur an: Die Polizeibeamten müssten in einem solchen Fall grundsätzlich davon ausgehen, dass es sich um eine scharfe Schusswaffe handeln könnte.

Denkt man dies zu Ende, so würde eine solche Verwechslung im schlimmsten Fall in der Konsequenz bedeuten, dass die Polizisten mit ihren eigenen Waffen schießen.

Titelfoto: Montage: Christian Müller/dpa, Arnulf Stoffel/dpa

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