Rotterdam/Vught - Seit Anfang der Woche wurden ein zehnjähriges Mädchen und ihre 26 Jahre alte Pflegerin aus dem niederländischen Vught vermisst. Nun gibt es die traurige Gewissheit: Die beiden sind tot.

Das bestätigte die Polizei inzwischen auf Twitter. "Die Ermittlungen zum Verschwinden von Hebe und Sanne haben ein trauriges Ende genommen", heißt es dort.

Zuvor hatten die Ermittler ein Gebiet an der A59 nahe der Anschlussstelle Empel mit einem Hubschrauber durchsucht. Zeugen hatten auffällige Bremsspuren auf der Straße gemeldet. Die Polizei fand schließlich ein verunfalltes Auto, das offenbar bereits seit Montag in einem Gewässer neben der Autobahn gelegen hatte. Darin entdeckten sie die Leichen der Vermissten.

"Bei der Untersuchung konzentrieren wir uns nun auf die Fakten: Wie kam das Auto dort ins Wasser und was genau ist passiert?", informierten die Beamten die Öffentlichkeit weiter. Aktuell gehe man von einem tragischen Autounfall aus, an dem möglicherweise auch weitere Fahrzeuge beteiligt gewesen sein könnten. Hinweise auf ein Verbrechen liegen demnach nicht vor. Es werde aber auch weiter in alle Richtungen ermittelt.

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Auch Hinweise aus den sozialen Medien werde man weiterhin ernst nehmen, hieß es.

Die Polizei bat nun auch die ausländische Öffentlichkeit um Bildmaterial, zum Beispiel um Videos von Dashcams oder Handy-Fotos, die am Montag zwischen 14 und 18 Uhr im Bereich der Autobahn 59 zwischen Raamsdonksveer und Waalwijk aufgenommen wurden. Möglicherweise könnte dies dabei helfen, den Vorfall aufzuklären.

Der zuständigen Polizeidienststelle war zuvor vorgeworfen worden, auf entsprechende Hinweise aus der Bevölkerung nicht schnell genug reagiert zu haben.

In den niederländischen Medien wird nun diskutiert: Wie kann es möglich sein, dass ein Auto auf einer so stark befahrenen Straße einfach so verschwindet? Und hätten Hebe und Sanne durch aufmerksamere Zeugen noch gerettet werden können?