Polizei gelingt Schlag gegen Schleuserbande: Neun Männer angeklagt!

Prag - Kriminalbeamten der tschechischen Polizei gelang ein wichtiger Schlag gegen eine internationale Schleuserbande. Bei mehreren Razzien in Tschechien, Ungarn und der Slowakei wurden insgesamt fünf Verdächtige festgenommen.

Die groß angelegten Razzien wurden sorgfältig und von langer Hand geplant. Insgesamt wurden neun Schleuser angeklagt.
Die groß angelegten Razzien wurden sorgfältig und von langer Hand geplant. Insgesamt wurden neun Schleuser angeklagt.  © Bildmontage: Screenshots/Polizei Tschechien

Wie die Polizei mitteilte, liefen die Ermittlungen in dem Fall mit dem Codenamen "PASS" bereits seit Sommer 2022. Länderübergreifend arbeiteten Beamte aus Tschechien, Ungarn und der Slowakei zusammen.

Insgesamt führten die Beamten fünf Hausdurchsuchungen und neun Durchsuchungen anderer Räumlichkeiten und Grundstücke durch.

Anschließend wurden neun Männer wegen "Beteiligung an einer organisierten kriminellen Vereinigung" und "Organisation und Erleichterung des illegalen Überschreitens der Staatsgrenze" angeklagt. Fünf von ihnen wurden in Gewahrsam genommen, während der Rest (noch) auf freiem Fuß blieb.

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Die organisierte Bande soll ihre Straftaten hauptsächlich aus den Büros einer offiziell angemeldeten Firma im tschechischen Brünn begangen haben, die als Deckung diente.

Razzien wurden von tschechischer Polizei gefilmt

Ziel der Schleuser war es laut den Beamten, Migranten ohne gültige Papiere in westeuropäische Länder zu schmuggeln. Der Polizei zufolge wurden bislang 130 Fälle dokumentiert, Tendenz steigend.

Wie die Polizei hinzufügte, hätten die Angeklagten ihre kriminellen Machenschaften fast ausnahmslos gestanden. Daher fand man auch heraus, dass die Gruppe im Frühjahr 2022 mit den illegalen Transporten begann.

Im Falle einer Verurteilung droht dem Hauptorganisator eine Gefängnisstrafe von bis zu 12 Jahren, den anderen Mitgliedern der Gruppe eine Strafe von bis zu 10 Jahren.

Titelfoto: Bildmontage: Screenshots/Polizei Tschechien

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