Polizisten erschießen Messer-Mann: Ermittlungen eingestellt
Von Christian Brahmann
Göttingen - Nach einem tödlichen Polizeischuss in Göttingen sind die Ermittlungen gegen zwei Beamte eingestellt worden.

Es gebe keinen hinreichenden Tatverdacht für eine fahrlässige Tötung, teilte die Staatsanwaltschaft Göttingen mit. Am 18. Dezember 2024 war der 35-Jährige bei einem Polizeieinsatz durch einen Schuss in den Hals gestorben.
Der Mann hatte nach damaligen Angaben im Stadtteil Geismar eine Frau grundlos angegriffen und zu Boden geworfen. Als die von der Frau alarmierte Polizei eintraf, griff der Drogenkranke die Beamten sofort an und fügte einem der zwei Polizisten eine Stichverletzung zu.
Daraufhin feuerte vermutlich einer der beiden Beamten drei bis vier Schüsse ab. Nach Reanimationsversuchen starb der Mann in einem Krankenhaus. Der Ermittlungen lagen aus Gründen der Neutralität bei der Polizeiinspektion Goslar.
Aufgrund der gesicherten Bodycam-Videos sowie von Zeugenaussagen sei davon auszugehen, dass der Mann die Beamten wiederholt mit einem Messer angriff, teilte die Staatsanwaltschaft nun mit.

Trotz des defensiven Verhaltens und mehrfacher Aufforderung, das Messer wegzulegen, und der Androhung, die Waffe zu benutzen, habe der psychisch kranke Mann nicht von den Beamten abgelassen.
In dieser Notwehrsituation gab einer der Beamten insgesamt vier Schüsse ab, von denen drei den Körper des 35-Jährigen trafen.
Titelfoto: Swen Pförtner/dpa