Sachse bemerkte falsche Abbuchungen: Push-Nachricht lässt Betrügerbande hochgehen

Borna/Düsseldorf - Sie wollten sich mit Kreditkartenbetrug eine schicke Nacht im Hotel machen, doch der verbrecherische Spaß endete mit einem Besuch der Polizei. In Düsseldorf haben Beamte eine Bande von Computerbetrügern auf frischer Tat ertappt. Auf die Spur gebracht hatte die Ermittler eine Push-Nachricht eines Mannes (25) aus dem sächsischen Borna bei Leipzig.

Eine Push-Nachricht hat die Polizei auf die Spur von fünf Betrügern aus Düsseldorf gebracht. (Symbolfoto)  © privat

Zugetragen hat sich der Vorfall bereits am Wochenende. Wie die Polizei nun mitteilte, bemerkte der 25-Jährige Samstagnacht unerklärliche Abbuchungen in der App seiner Bank.

"Der Mann hatte eine Push-Nachricht über eine Abbuchung von seiner Kreditkarte erhalten und sich daraufhin gewundert", sagte Polizeisprecher Moritz Peters gegenüber TAG24. Auf Kosten des Bornaers waren mehrere Hotelzimmer in Düsseldorf gebucht worden!

Eine Nachfrage bei dem Hotel habe den Verdacht auf Missbrauch der Kreditkarte bestätigt. Eine Angehörige des 25-Jährigen informierte daraufhin die Polizei, die den Fall direkt an die Düsseldorfer Kollegen weitergab.

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Noch in der Nacht durchsuchten Einsatzkräfte die gebuchten Hotelzimmer - und wurden dabei gleich mehrfach fündig.

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Die Betrüger hatten mit Kreditkartenbetrug Hotelzimmer gebucht. Die Polizei stellte sie noch in der Nacht in den Räumen. (Symbolfoto)  © pradeepthundiyil/123RF

In einem der Zimmer stellten die Beamten eine 55-jährige Deutsche fest. Später kamen noch vier Nigerianer im Alter zwischen 31 und 38 Jahren dazu.

Die Polizei sicherte außerdem gefälschte Ausweisdokumente, mit denen die Truppe zur Verschleierung ihrer Identität eingecheckt hatte, elektronische Geräte sowie weitere Gegenstände.

Der Vermögensschaden beläuft sich laut Polizei auf mehrere Hundert Euro. Gegen die Bande wird nun wegen des Verdachts des Computerbetrugs unter Nutzung rechtswidrig erlangter Zahlungskartendaten ermittelt.

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Nach Auffassung der Leipziger Polizei und Staatsanwaltschaft war es ein Glücksfall, dass der Geschädigte die Abbuchungen zeitnah bemerkte. "Schnelligkeit ist entscheidend, um Tatverdächtige in solchen Fällen zu identifizieren", so Peters. "In diesem Zusammenhang weisen die Ermittlungsbehörden darauf hin, persönliche Bank- und Zugangsdaten niemals an Dritte weiterzugeben, Kontoumsätze regelmäßig zu prüfen und verdächtige Abbuchungen umgehend zu melden."

In diesem Fall war es eine Push-Nachricht, die die Bande auffliegen ließ. Auch derartige Vorkehrungen, die Abbuchungen auf dem eigenen Konto in Echtzeit darstellen, können laut Polizei hilfreich sein.

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