Schlachtungen ohne Betäubung? Polizei nimmt Bauernhof hoch
Von Carsten Linnhoff
Grefrath/Dortmund - Wegen möglicher Verstöße gegen den Tierschutz haben Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag einen Bauernhof in Grefrath im Kreis Viersen durchsucht.

Dabei geht es um den Verdacht, dass auf dem Hof Schafe und Rinder ohne Betäubung und unter erheblichen Schmerzen geschlachtet wurden.
Bei dem sogenannten Schächten werden die Tiere nicht betäubt, wie die Zentralstelle für die Verfolgung der Umweltkriminalität in NRW der Dortmunder Staatsanwaltschaft mitteilte.
Die Beschuldigten sind 30, 62 und 64 Jahre alt. Sie sollen das Fleisch an den Behörden vorbei verkauft haben.
Deshalb geht es nach Angaben der Ermittler auch um gewerbsmäßige Urkundenfälschung und möglicherweise Steuerhinterziehung.
Die Kreispolizeibehörde Viersen hat eine Ermittlungskommission eingerichtet. Bereits am 10. September hatte es laut Mitteilung erste Ermittlungen auf dem Hof gegeben.
Titelfoto: Robert Michael/dpa