Von Frederick Mersi
Landshut - Einen Tag nach dem Einsatz mit einem Schuss auf einen Messerangreifer in Landshut müssen die drei verletzten Polizisten nicht mehr im Krankenhaus behandelt werden.
Die beiden Männer und ihre Kollegin seien aus der Klinik entlassen worden, sagte ein Sprecher der Polizei. Der nach ersten Erkenntnissen durch den Schuss aus einer Polizeiwaffe am Oberkörper schwer verletzte Angreifer sei dagegen weiter in stationärer Behandlung.
Die Beamten hätten den 30-Jährigen bislang nicht vernehmen können, sagte der Polizeisprecher. Dementsprechend gebe es bisher noch keine weiteren Erkenntnisse zu den Hintergründen des Vorfalls.
Nach Polizeiangaben habe die Mutter des Mannes mit deutscher und afghanischer Staatsbürgerschaft am Montag die Polizei zu ihrer Wohnung im Tannenweg gerufen, weil ihr Sohn sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinde und sich aggressiv verhalte.
Die Beamten seien an der Wohnung auf den Mann getroffen - woraufhin dieser die Polizisten mit dem Messer angegriffen habe. Deshalb sei es zum "Schusswaffengebrauch" gekommen.
Schüsse in Landshut: Polizei ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts
Die beiden Polizisten wurden den Angaben nach bei dem Angriff durch das Messer verletzt. Der 30-Jährige soll sich dann wieder in die Wohnung zurückgezogen haben. Die Polizei forderte deshalb weitere Kräfte an, ehe der Mann festgenommen werden konnte. Dabei wurde ein weiterer Polizist verletzt.
Die Staatsanwaltschaft und die Kripo ermittelten wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts. Wegen des Schusses der Polizei wurde - wie üblich bei solchen Fällen - das bayerische Landeskriminalamt eingeschaltet.