SEK stürmt mehrere Objekte: Riesiges geheimes Waffen-Arsenal aufgedeckt
Von Volker Danisch, Tim Oelbermann und Alina Eultgem
Remscheid - Die Polizei hat in Remscheid (NRW) einen Einsatz gegen die organisierte Kriminalität gestartet: Mehrere Spezialeinheiten stürmten am Sonntag Häuser wegen des Verdachts auf illegalen Handel mit Kriegswaffen!
Dabei wurde unter anderem ein Auto an der Autobahnausfahrt Remscheid (A1) gestoppt und der Fahrer festgenommen sowie mehrere Wohn- und Geschäftsräume durchsucht, wie ein Reporter vor Ort berichtete.
Am Montagnachmittag gab die Polizei dann in Wuppertal bekannt, dass insgesamt drei mutmaßliche Waffenhändler (34, 37 und 59) festgenommen worden seien, die sich nun in Untersuchungshaft befänden.
Hinter einer versteckten Tür in einer Autowerkstatt an der Elberfelder Straße stießen die Beamten auf den Jackpot: Eine riesige Sammlung an Kriegswaffen, darunter auch Panzerminen und Sprengstoff.
Den größten Fund aber macht die Beamten im Keller des 59-Jährigen: Hier versteckte sich eine Art Museum mit Waffen und Relikten aus dem Zweiten Weltkrieg. Darunter Relikte aus dem Nationalsozialismus und Gegenstände aus der früheren Sowjetunion.
Experten vom Kampfmittelräumdienst sicherten die Funde.
Riesiger Waffenfund: EUROPOL mischt mit
Auch am Montagmorgen liefen noch Durchsuchungen. Experten konnten bisher noch nicht alle Waffen genau untersuchen.
Die Polizei hielt sich am Morgen zu den Hintergründen bedeckt, bestätigte gegenüber TAG24 aber: Der Einsatz war Teil eines größeren Ermittlungsverfahrens.
Demnach erhileten die Strafverfolgungsbehörden im Mai 2024 einen ersten Hinweis, im September 2024 hatten Ermittler zum ersten Mal verdeckt Waffen gekauft.
Offenbar soll dieses auch andere Bundesländer und sogar zwei weitere europäische Länder betreffen. EUROPOL soll deshalb ebenfalls in Remscheid im Einsatz gewesen sein.
Es könnte sich um einen der größten Funde von Kriegswaffen in Nordrhein-Westfalen handeln.
Erstmeldung am 27. Oktober, um 10.28, Update um 17.01 Uhr.
Titelfoto: Bildmontage: Tim Oelbermann

