Senior sucht auf den Gleisen nach Pfandflaschen, dann kommt ein Zug!

Hamburg - Purer Leichtsinn: Am gestrigen Montag hat ein 88-Jähriger an einem Bahnhof in Hamburg auf den Gleisen nach Pfandflaschen gesucht. Fast wurde er von einem einfahrenden Zug erfasst.

Am Montag hat ein 88-Jähriger am Bahnhof Bergedorf auf den Gleisen nach Pfandflaschen gesucht. Fast wurde er von einem einfahrenden Zug erfasst. (Symbolfoto)
Am Montag hat ein 88-Jähriger am Bahnhof Bergedorf auf den Gleisen nach Pfandflaschen gesucht. Fast wurde er von einem einfahrenden Zug erfasst. (Symbolfoto)  © Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

Wie die Bundespolizei am heutigen Dienstag mitteilte, ereignete sich der Vorfall gegen 10.40 Uhr am Bahnhof Bergedorf. Demnach betrat der Senior den Gleisbereich, um dort nach Pfandflaschen zu suchen.

Der 42-jährige Führer eines einfahrenden Güterzuges erblickte den Mann und leitete umgehend eine Schnellbremsung ein - circa fünf Meter vor dem 88-Jährigen kam der Zug letztlich zum Stehen!

Passanten halfen dem Senior, der offenbar gleich mehrere Schutzengel dabei hatte und bei der lebensgefährlichen Aktion unverletzt blieb, von den Gleisen auf den Bahnsteig.

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Von einer alarmierten Streife der Bundespolizei wurde der alte Mann anschließend über die Gefahren seiner leichtsinnigen Aktion belehrt. Danach wurde er von einer anderen Streife nach Hause gefahren.

Nach derzeitigen Erkenntnissen kam es durch den Vorfall bei zehn Zügen zu Verspätungen, da die betroffenen Gleise zwischenzeitlich gesperrt werden mussten.

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Aus aktuellem Anlass warnte die Polizei: "Der Aufenthalt im Gleisbereich ist lebensgefährlich und verboten! Triebfahrzeugführer von Zügen können nicht ausweichen, oftmals sind die Bremswege zu lang, um ein Erfassen von Personen im Gleisbereich noch zu verhindern. Häufig gefährden sich Personen in den Gleisen durch ihr leichtsinniges Verhalten nicht nur selbst, sondern auch Reisende und Helfer."

Auf der Website der Bundespolizei sind weitere Informationen zum richtigen Verhalten an Bahnanlagen zu finden.

Gegen den 88-Jährigen wird indes nun wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr sowie wegen des unbefugten Aufenthalts in den Gleisen ermittelt.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

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