Suhl - Polizisten wurden am späten Freitagabend auf einem Tankstellengelände in Suhl von mehreren Personen attackiert.
Ein Mitarbeiter der Tankstelle hatte die Polizei angerufen, weil sich eine Gruppe betrunkener Menschen auf dem Gelände in der Würzburger Straße aufgehalten hatte, wie die Einsatzkräfte in einer Mitteilung erklärten.
Als die Beamten vor Ort eintrafen, verhielt sich die Gruppe - bestehend aus rund 25 Personen - verbal äußerst aggressiv. Die Polizisten forderten daraufhin Verstärkung an.
Als anschließend zwei Frauen aus der Gruppe versuchten zu flüchten, wurden sie von einem Polizisten daran gehindert. Im Anschluss eskalierte die Situation. Eine 20-Jährige schlug dem Beamten eine Flasche ins Gesicht, danach griffen mehrere Personen aus der Gruppe die Einsatzkräfte an.
Ein 22-Jähriger schlug wild mit den Fäusten um sich, Flaschen wurden geworfen und einige Menschen aus der Gruppe konnten flüchten.
Polizisten aus Suhl, Meiningen sowie der Autobahn- und Bereitschaftspolizei waren nötig, um die brenzlige Lage zu beruhigen und unter Kontrolle zu bringen.
Polizei nimmt ein Dutzend Personalien auf
Von insgesamt zwölf Personen im Alter von 18 bis 33 Jahren konnte die Identität festgestellt werden. Alle seien den Angaben nach deutsche Staatsangehörige. Während der Feststellung der Personalien zeigte ein Mann den Hitlergruß.
Ein 33-Jähriger leistete außerdem aktiven Widerstand bei der Feststellung seiner Identität. Als er daraufhin durchsucht wurde, konnte bei ihm griffbereit ein Messer gefunden werden. Der Mann und eine 23-Jährige, die sich ebenfalls durchweg aggressiv verhielt, wurden in Gewahrsam genommen.
Bei dem Einsatz wurden sieben Polizisten leicht verletzt. Die Beamten nahmen Anzeigen wegen Landfriedensbruch, Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte auf.