Dietzenbach - Mehrere Streifenwagen rückten an: Im südosthessischen Dietzenbach kam es am späten Montagabend zu einem Tumult mit etwa 100 Menschen, nachdem drei Teenager im Streit aneinandergeraten waren.

Der Vorfall ereignete sich gegen 21.50 Uhr im Stadtquartier Spessartviertel, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.

Demnach gingen zahlreiche Notrufe ein, in denen von einem Kampf mehrerer Personen im Mespelbrunner Weg berichtet wurde. Umgehend wurden Streifenwagen entsandt - das Dietzenbacher Spessartviertel ist schon seit Langem als sogenannter sozialer Brennpunkt bekannt.

Am Einsatzort trafen die Beamten auf eine zunächst sehr unübersichtliche Situation: Zahlreiche Menschen waren auf der Straße und den Bürgersteigen unterwegs, es wurde lautstark gestritten.

Die Polizisten konnten die Masse beruhigen "und die Anwesenden gingen wieder nach Hause", wie ein Sprecher erklärte.

Erste Ermittlungen der Beamten ergaben dann das folgende Bild: Zunächst waren zwei 13-Jährige und ein 14-Jähriger aus noch unbekannter Ursache "in einen handfesten Streit geraten, wobei ein Vater hinzugekommen sein soll und den 14-Jährigen geohrfeigt habe", wie ein Sprecher erklärte.

Der geohrfeigte Jugendliche floh daraufhin in einen Wohnkomplex. Kurz darauf kamen zahlreiche Menschen aus den umliegenden Wohnhäusern, es kam zu einem "lautstarken verbalen Tumult mit gut 100 Menschen zwischen den Häusern", hieß es weiter.

Ein Großteil der Personen seien Schaulustige gewesen. Gegen mehrere Menschen wurden Ermittlungsverfahren eröffnet, unter anderem gegen einen 39-Jährigen wegen des Verdachts der Körperverletzung.

Die Ermittlungen dauern an. Zeugen des Tumults im Spessartviertel und des vorangegangenen Streits der drei Jugendlichen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 060748370 bei der Polizeistation Dietzenbach zu melden.