Taucher entdecken offenbar Leiche im Cossi: Ist es der vermisste 53-Jährige?

Markkleeberg - Großer Polizeieinsatz am Cossi. Seit Montagmorgen suchen Polizeitaucher den Grund des Sees ab, nachdem offenbar eine Leiche gesichtet wurde. Handelt es sich um ein Mann, der seit vergangenem Sommer vermisst wird?

Im Cospudener See bei Leipzig suchen Taucher derzeit nach einem mutmaßlichen Leichnam.  © Silvio Bürger

Der Einsatz läuft seit 9.30 Uhr, wie Polizeisprecherin Sandra Freitag bestätigte. Demnach sollen private Taucher am Sonntag einen leblosen Körper in dem Gewässer entdeckt und daraufhin die Behörde alarmiert haben.

Wie TAG24 vor Ort erfuhr, soll sich der mutmaßliche Leichnam demnach in etwa 28 Metern Tiefe befinden.

In drei Tauchgängen will die Polizei am Montag offenbar nach dem möglichen Toten suchen. Aufgrund der großen Tiefe können die Taucher lediglich einige Minuten unter Wasser bleiben, bevor sie wieder an die Oberfläche zurückkehren müssen.

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Bisher sei die Suche jedoch erfolglos geblieben. "Wir konnten bislang noch nichts bergen", sagte Polizeisprecherin Freitag.

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Der Einsatz läuft seit Montagmorgen.  © Silvio Bürger

53-Jähriger im Juni vermutlich im Cossi verschwunden

Nach Informationen von TAG24 soll sich der Körper in mehreren Metern Tiefe befinden. Die Taucher können nur einige Minuten unter Wasser bleiben und nach ihm suchen.  © Silvio Bürger

Gleichzeitig steht auch die Frage im Raum, um wen es sich bei dem mutmaßlichen Toten handelt. Nahe liegt, dass damit ein Vermisstenfall aus dem vergangenen Sommer aufgeklärt werden könnte.

Im Juni vergangenen Jahres war ein 53-Jähriger als vermisst gemeldet worden, nachdem am Ufer des Sees persönliche Gegenstände des Mannes entdeckt wurden.

Bei gleich mehreren Suchaktionen durchkämmten Polizei und DLRG daraufhin den See nach dem Vermissten.

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Sogar eine Taucherdrohne aus Tschechien kam zum Einsatz. Die Maßnahmen blieben jedoch ohne Erfolg. "Das Problem ist die Größe des Sees, die eine Vermisstensuche sehr erschwert", sagte Polizeisprecherin Josephin Sader noch im November TAG24.

Aus dem Umfeld des Mannes soll die Behörde später erfahren haben, dass dieser seinem Leben mit einem Rucksack voller Steine auf dem Rücken ein Ende setzen wollte.

Die Suche wird am Dienstag fortgesetzt.

Erstmeldung vom 5. Mai, 14.50 Uhr. Aktualisiert um 17.21 Uhr.

Normalerweise zieht die Redaktion von TAG24 es vor, nicht über mögliche Suizide zu berichten. Da es sich aber um einen größeren Polizeieinsatz im öffentlichen Raum handelt, haben wir uns zu einer Berichterstattung entschlossen.

Solltet Ihr selbst von Suizid-Gedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge, bundeseinheitliche Nummer: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

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