Teenager-Mutprobe endet im Drama: 16-Jährige kämpfen nach Stromschlag um ihr Leben

Wörth am Rhein - Ein folgenschwerer Unfall hat sich am späten Dienstagabend an einem Bahnhof in Rheinland-Pfalz ereignet. Zwei 16-jährige Jungen erlitten lebensbedrohliche Verletzungen, nachdem sie sich an einer Oberleitung zu schaffen gemacht hatten.

Das Unglück ereignete sich am Bahnhof von Wörth am Rhein (Rheinland-Pfalz). (Archivfoto)
Das Unglück ereignete sich am Bahnhof von Wörth am Rhein (Rheinland-Pfalz). (Archivfoto)  © wikipedia

Wie ein Polizeisprecher am heutigen Mittwochvormittag mitteilte, ereignete sich der Vorfall in der vorangegangenen Nacht gegen 23.05 Uhr in Wörth am Rhein (Landkreis Germersheim). Zeugen hatten die Bundespolizei alarmiert, nachdem sie verdächtige Beobachtungen am Gleis 19 gemacht hatten.

Nach ersten Ermittlungen waren die beiden Teenager auf einen abgestellten Kesselwagen geklettert, als es schließlich zur Katastrophe kam: Ein sogenannter Spannungsbogen - eine elektrische Entladung der 15.000 Volt starken Oberleitung - traf die Jungen. Sie stürzten in den Gleisbereich.

Ein Großaufgebot an Rettungskräften eilte zur Hilfe und kämpfte um das Leben der Verunglückten. In kritischem Zustand wurden die Jugendlichen in Spezialkliniken nach Tübingen und Stuttgart gebracht. Ihre Eltern wurden unverzüglich verständigt.

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Der Unfall hatte zudem massive Auswirkungen auf den Bahnverkehr: Gleis 19 war bis 1.02 Uhr gesperrt, die benachbarten Gleise 17 und 18 bis 0.45 Uhr. Zahlreiche Zugverbindungen mussten umgeleitet oder gestrichen werden.

Die Ordnungshüter nutzten den tragischen Vorfall für eine eindringliche Warnung: "Bahnanlagen sind keine Spielplätze! Die 15.000 Volt in Oberleitungen sind 65-mal stärker als Haushaltsstrom. Selbst die Nähe zu den Leitungen kann tödlich enden, da der Strom durch Spannungsbögen überspringen kann."

16-Jährige kämpfen nach massivem Stromschlag ums Überleben: Hintergründe noch vollkommen unklar

Die Ermittlungen zum genauen Hergang des Unfalls dauern an. Unklar bleibt bisher, was die Jugendlichen dazu bewog, die lebensgefährliche Aktion zu starten.

Die Bundespolizei betonte erneut die tödlichen Gefahren, die von Bahnanlagen ausgehen und riet eindringlich von Nachahmungen ab.

Titelfoto: wikipedia

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