Tötung von Affen? Aktivisten ketten sich erneut am Zoo fest

Von Irena Güttel

Nürnberg - Erneut haben sich Aktivistinnen und Aktivisten am Nürnberger Tiergarten festgekettet, um gegen die geplante Tötung von gesunden Pavianen zu demonstrieren.

Nach dem kürzlichen Kettenprotest am Paviangehege des Tiergartens Nürnberg führten Tierschützer der Gruppe Animal Rebellion am Dienstagmorgen eine weitere Aktion durch.
Nach dem kürzlichen Kettenprotest am Paviangehege des Tiergartens Nürnberg führten Tierschützer der Gruppe Animal Rebellion am Dienstagmorgen eine weitere Aktion durch.  © NEWS5 / David Oßwald

Diese hätten sich zum Teil am Tor befestigt, sagte ein Polizeisprecher. Zwei Personen seien an den Löwenstatuen am Eingang hochgeklettert.

Auf einem Banner sei zu lesen: "Encke, lass die Affen leben." Die Einsatzkräfte seien im Gespräch mit den Demonstrierenden.

Der Protest richtet sich nach Angaben der Organisation Animal Rebellion diesmal direkt an den Tiergartendirektor Dag Encke.

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Der städtische Zoo hatte im Februar 2024 bekannt gegeben, einige seiner Guinea-Paviane töten zu wollen, weil die Gruppe zu groß für die Anlage geworden sei. Der Tiergarten versucht nach eigenen Angaben seit vielen Jahren erfolglos, die Größe der Gruppe zu reduzieren und Tiere abzugeben.

Allerdings steht der Tiergarten noch im Kontakt mit einem Primatenschutzzentrum in Wales. Bereits am Sonntag hatten sich Mitglieder der Organisation an das Geländer des Paviangeheges gekettet, bis zum Abend ihre Schlösser aber freiwillig gelöst.

"Wir sehen eine starke Dringlichkeit", sagte eine Sprecherin von Animal Rebellion zur erneuten Protestaktion. "Wir haben Angst, dass der Tiergarten nun Ernst macht."

Titelfoto: NEWS5 / David Oßwald

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