Treibt ein Pferde-Ripper bei Fulda sein Unwesen? Ein Tier tot, eines schwer verletzt

Fulda - Ein Pferd erlitt "schwere Verletzungen im Genitalbereich", ein zweites Tier wurde im Brustbereich verletzt - treibt im Raum Fulda ein sogenannter Pferde-Ripper sein Unwesen? Die Polizei in Osthessen ist alarmiert und sucht dringend Zeugen!

In beiden Fällen wurden Pferde innerhalb eines Stalls attackiert und erheblich verletzt - die Polizei in Osthessen kann nicht ausschließen, dass beide Angriffe auf denselben Täter zurückgehen. (Symbolbild)
In beiden Fällen wurden Pferde innerhalb eines Stalls attackiert und erheblich verletzt - die Polizei in Osthessen kann nicht ausschließen, dass beide Angriffe auf denselben Täter zurückgehen. (Symbolbild)  © Montage: photosebia/123RF, Boris Roessler/dpa

Der erste Angriff erfolgte in Hosenfeld-Schletzenhausen westlich von Fulda, wie das Polizeipräsidium Osthessen am heutigen Dienstag mitteilte.

Demnach wurde schon am zurückliegenden Freitagmorgen gegen 7.30 Uhr in einem Stall in der Straße "Europahof" eine brutal misshandelte Stute vorgefunden. Das Tier hatte "schwere Verletzungen im Genitalbereich" erlitten, wie ein Sprecher erklärte.

Die Tat muss nach ersten Ermittlungen zwischen Donnerstagabend (21 Uhr) und Freitagmorgen verübt worden sein. Das Pferd überlebte die Attacke und wurde in eine Klinik gebracht.

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Ein Fohlen, das sich ebenfalls in dem Stall befand, wurde laut Polizei "augenscheinlich nicht verletzt".

Pferd in Grebenhain wird schwer an der Brust verletzt und muss eingeschläfert werden

Nach zwei brutalen Attacken gegen Pferde ermittelt das Polizeipräsidium Osthessen in Fulda mit Hochdruck - Zeugen sollen sich bitte unbedingt bei den Beamten melden. (Symbolbild)
Nach zwei brutalen Attacken gegen Pferde ermittelt das Polizeipräsidium Osthessen in Fulda mit Hochdruck - Zeugen sollen sich bitte unbedingt bei den Beamten melden. (Symbolbild)  © Montage//Christian Müller/dpa, Arnulf Stoffel/dpa

Der zweite Angriff ereignete sich in der Gemeinde Grebenhain (Ortsteil Nösberts-Weidmoos) im Vogelsbergkreis, nur wenige Kilometer westlich von Schletzenhausen.

In einem Stall in der Straße "In der Vorderecke" wurde am Sonntagvormittag ein schwer verletztes Pferd aufgefunden. Das Tier war mit einem "noch unbekannten, spitzen Gegenstand" im Brustbereich verwundet worden.

In diesem Fall geht die Polizei davon aus, dass der Angriff gegen das Pferd in der Zeit zwischen Samstagabend (19 Uhr) und Sonntagvormittag erfolgte.

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Für das Tier in Nösberts-Weidmoos war die Attacke tödlich: Das Pferd musste von einem Tierarzt eingeschläfert werden, um "dem Vierbeiner weitere Qualen zu ersparen", wie der Polizeisprecher hinzufügte.

Geht ein Pferde-Ripper westlich von Fulda um?

Die Ermittler haben noch keine Hinweise darauf, dass beide Attacken von demselben Täter oder denselben Tätern verübt wurden. Ausschließen können die Beamten dies jedoch auch nicht.

Geht ein sogenannter Pferde-Ripper westlich von Fulda um? Mit diesem Begriff werden Personen bezeichnet, die aufgrund einer psychischen oder sexuellen Störung Pferde verstümmeln oder töten.

Die Polizei in Osthessen ermittelt mit Hochdruck und bittet etwaige Zeuginnen oder Zeugen, die im Umfeld der Tatorte verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich unter der Telefonnummer 06611050 bei den Beamten zu melden.

Titelfoto: Montage: photosebia/123RF, Boris Roessler/dpa

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