Waffenkontrolle an Bahnhöfen: Polizisten finden allerlei Verbotenes

Berlin - Die Bundespolizei kontrolliert seit Freitagabend das Waffenverbot an den Berliner Bahnhöfen. Bisher fanden die Beamten viele gefährliche Gegenstände.

Am Freitag und Samstag überprüften die Beamten auf den Berliner Bahnhöfen die Einhaltung des Mitführverbots von gefährlichen Gegenständen.
Am Freitag und Samstag überprüften die Beamten auf den Berliner Bahnhöfen die Einhaltung des Mitführverbots von gefährlichen Gegenständen.  © Montage: dpa/Paul Zinken, Screenshot/twitter/Bundespolizei

An zwei Einsatztagen überprüften insgesamt 320 Bundespolizisten das Waffenverbot an den sechs Berliner Bahnhöfen Friedrichstraße, Alexanderplatz, Ostbahnhof, Warschauer Straße, Ostkreuz und Treptower Park.

Insgesamt gab es bereits am Freitagabend 19 Verstöße gegen die neue Allgemeinverfügung und gegen das Waffengesetz.

Am Samstagabend fanden die Beamten dann weitere Messer, Reizgegenstände und Schlagringe. Auch potenzielle Schlag- und Stichwaffen wie eine Eisenstange und Kubotan wurden sichergestellt.

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Circa 1500 Personen wurden innerhalb der zwei Tage stichprobenartig kontrolliert. Dabei wurden bei 57 Personen insgesamt 59 Gegenstände sichergestellt, wie die Bundespolizei schreibt.

Nach den Analysen der sichergestellten Gegenstände sieht die Bilanz, wie die Bundespolizei mitteilt, so aus:

"Bei 35 Gegenständen lag ein Verstoß gegen die Verbotsverfügung vor, bei 24 Gegenständen erfüllte der Besitz bzw. das Mitführen die Tatbestände des Waffengesetzes."

Nahkampfwaffe bei 20-Jährigem entdeckt

Neben Messern und anderen Waffen fanden die Polizisten auch Drogen.
Neben Messern und anderen Waffen fanden die Polizisten auch Drogen.  © Screenshot/twitter.com/Bundespolizei (Bildmontage)

Bei einem 20-Jährigen, der am Berliner Bahnhof Ostkreuz unterwegs war, entdeckten die Einsatzkräfte ein Kubotan, eine Nahkampfwaffe aus dem Kampfsport, die als Schlagwaffe oder Druckpunktverstärker verwendet werden kann. Zusätzlich fanden sie bei ihm Drogen.

Insgesamt gab es 64 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Bei einer anderen Kontrolle wurde bei einem Mann (28) aus dem Irak ein Messer mit einer 18 Zentimeter langen Klinge gefunden.

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Am Bahnhof Treptower Park durchsuchten die Polizisten einen 19-jährigen Deutschen mit einer 25 Zentimeter langen Eisenstange, die sich in seiner Umhängetasche befand.

Die Einsatzkräfte deckten im gesamten Zeitraum der Maßnahmen aber noch weitere Straftaten auf. Außerdem stellten sie einige Personen fest, die sich eigentlich nicht in Deutschland aufhalten dürfen.

Erstmeldung: 30. Juli, 10.16 Uhr. Letzte Aktualisierung: 30. Juli, 14.47 Uhr.

Titelfoto: Montage: dpa/Paul Zinken, Screenshot/twitter/Bundespolizei

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