Taucha - Ruhestörender Lärm, heißer Sex und zwei Haftbefehle - das waren die Zutaten eines delikaten Polizeieinsatzes in Nordsachsen.
Der Reihe nach: Gegen 3.30 Uhr rief eine sichtlich erregte Frau aus Taucha bei Leipzig die Polizei und beschwerte sich über ruhestörenden Lärm.
"Die Dame sagte den Kollegen, dass in der Wohnung über ihr Möbel verrückt würden", berichtete Polizei-Sprecher Moritz Peters. Eine Streife vom Leipziger Nord-Revier nahm sich der Sache an und eilte vor Ort.
Vor der Tür der "Krach-Wohnung" wurde den Beamten ziemlich schnell klar, dass es im Inneren nicht um die Neugestaltung der Zimmer geht, sondern um ungebremste Lust.
"Die Kollegen berichteten von intensivem Geschlechtsverkehr", so Peters. Die Polizisten bereiteten mit lautem Klingeln und Klopfen dem Liebesakt ein abruptes Ende.
Bei der Überprüfung der Personalien erlebte die Geschichte dann einen zweiten Höhepunkt - nur keinen guten. Das polizeiinterne Auskunftssystem spuckte für den Mann zwei offene Haftbefehle wegen nicht bezahlter Geldstrafen aus.
Mit den letzten finanziellen Reserven konnte sich der 31-Jährige diese für 802 Euro vom Halse schaffen und nach kurzer Belehrung ins Bett zu seiner Partnerin (17) zurückkehren.
Ob da nach dem Frust-Erlebnis samt finanzieller Erleichterung noch etwas lief, entzog sich der Kenntnis des Polizeisprechers.