SEK überwältigt gewalttätigen Ehemann nach stundenlangem Familiendrama!

Wesseling – Stundenlanges Familiendrama! In der Nacht zum heutigen Dienstag kam es in Wesseling bei Köln zu einem langen Einsatz der Spezialeinheit der Polizei, bei der eine Frau und ihre beiden Kinder vor der Gewalt des Familienvaters gerettet werden mussten.

Das Spezialeinsatzkommando verharrte über Stunden vor dem Wohnhaus der Familie.
Das Spezialeinsatzkommando verharrte über Stunden vor dem Wohnhaus der Familie.  © Vincent Kempf

Alarmierte Polizeikräfte trafen gegen 20 Uhr an der Wohnung der Familie im Rotdornweg ein. Eine Frau stand dort bereits auf dem Balkon und schrie um Hilfe. Auch ihr 50 Jahre alter Ehemann trat auf den Balkon, woraufhin die Einsatzkräfte wenig später vermuteten, dass es zuvor zu einer "Häuslichen Gewalt" gekommen war.

Wie die Polizei mitteilte, habe sich der Mann im weiteren Verlauf unkooperativ gezeigt und sogar seinen eigenen Suizid angedroht.

Wenig später habe der 50-Jährige dann eine Langwaffe aus dem Fenster geworfen, weshalb sich der Verdacht erhärtete, dass sich in der Wohnung weitere Schusswaffen befinden könnten. Es wurde eine Spezialeinheit angefordert, während Polizisten die nicht geladene Waffe sicherten.

Nach tödlicher Messerattacke in Stade - Ermittler suchen wichtige Zeugen
Polizeimeldungen Nach tödlicher Messerattacke in Stade - Ermittler suchen wichtige Zeugen

Ein Spezialeinsatzkommando verschaffte sich daraufhin gegen 2 Uhr Zugang zu der Wohnung und überwältigte den Familienvater.

Gegen 2 Uhr in der Nacht drangen die Einsatzkräfte in die Wohnung ein.
Gegen 2 Uhr in der Nacht drangen die Einsatzkräfte in die Wohnung ein.  © Alexander Franz

Ehefrau muss ambulant behandelt werden

Rettungskräfte waren zu dem Zeitpunkt bereits vor Ort und kümmerten sich um die Ehefrau, die als einzige ambulant behandelt werden musste, und ihre Kinder. Da Hinweise auf eine psychische Erkrankung vorlagen, wurde der Tatverdächtige in eine Klinik gebracht.

"Polizisten durchsuchen derzeit die Wohnung des Ehepaares. Die Beamten haben bereits die Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung, Freiheitsberaubung, der Häuslichen Gewalt und der Bedrohung aufgenommen. Die Ermittlungen dauern an", hieß es abschließend.

Normalerweise zieht die Redaktion von TAG24 es vor, nicht über mögliche Suizide oder Androhung dessen zu berichten. Da sich der Großeinsatz der Polizei aber im öffentlichen Raum abgespielt hat, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.

Solltet Ihr selbst von Suizidgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge, bundeseinheitliche Nummer: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: Alexander Franz

Mehr zum Thema Polizeimeldungen: