Zwölfjähriger ohne Ticket, aber mit Elektro-Schocker im Zug unterwegs
Von Frederick Mersi
Regensburg - Bundespolizisten haben sich in der Oberpfalz um einen renitenten Zwölfjährigen gekümmert, der ohne Fahrschein, dafür aber mit einem Elektroimpulsgerät in einem Zug unterwegs war.
Alles in Kürze
- Zwölfjähriger ohne Ticket im Zug unterwegs
- Junge weigert sich Identität preiszugeben
- Elektro-Schocker bei Durchsuchung gefunden
- Mutter holt Sohn bei Polizei ab
- Ermittlungen wegen Erschleichens von Leistungen

Eine Zugbegleiterin habe die Beamten am Samstag gerufen, weil sich der Junge bei der Fahrscheinkontrolle geweigert habe, seine Identität preiszugeben, teilte die Bundespolizei mit.
Die Beamten hätten den Zwölfjährigen deshalb gegen 14 Uhr am Regensburger Bahnhof empfangen.
Schließlich habe der Junge den Beamten doch noch verraten, wer er ist – sodass die Zugbegleiterin ein Dokument ausstellen konnte, um Geld für die Fahrt ohne gültiges Ticket einzufordern.
Die Bundespolizisten durchsuchten auch die Sachen, die der Zwölfjährige bei sich hatte. Dabei fanden die Beamten unter anderem einen Viehtreiber – ein Elektroimpulsgerät, das eigentlich dazu verwendet wird, Nutztiere wie Rinder oder Schweine zu bewegen.
Die Mutter des Jungen habe den Zwölfjährigen schließlich bei der Polizei abgeholt, den Viehtreiber stellten die Beamten sicher.
Gegen den Jungen werde jetzt wegen Erschleichens von Leistungen und Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. Strafrechtliche Folgen muss er aufgrund seines Alters aber nicht fürchten.
Titelfoto: Holger Hollemann/dpa