Drogenversand im Darknet: Polizei nimmt Wohnungen und Boxstudio hoch

Von Frank Christiansen

Aachen/Heerlen - Ermittler haben im deutsch-niederländischen Grenzgebiet einen Darknet-Drogenversand ausgehoben.

Ein Männer-Trio soll größere Drogen über das Darknet verkauft und diese per Post nach Deutschland verschickt haben. (Symbolbild)
Ein Männer-Trio soll größere Drogen über das Darknet verkauft und diese per Post nach Deutschland verschickt haben. (Symbolbild)  © Oliver Berg/dpa

Dabei seien Ecstasy und Kokain im Wert von mehreren Millionen Euro sichergestellt worden, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft.

Drei Männer im Alter von 33, 39 und 40 Jahren stehen im Verdacht, seit längerer Zeit Drogen über das Darknet verkauft und diese per Post nach Deutschland verschickt zu haben.

Dabei hätten sie regelmäßig Briefkästen im Grenzgebiet genutzt. Aufwendige IT-Ermittlungen des Bundeskriminalamts brachten die Beschuldigten ins Visier.

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Bei der Durchsuchung von drei Wohnhäusern und einem Boxstudio stießen die Beamten auf größere Mengen der Drogen, eine Schusswaffe sowie Bargeld im fünfstelligen Bereich.

Auch Datenträger und elektronische Geräte wurden sichergestellt. Sie sollen nun ausgewertet werden.

Internationale Haftbefehle

Gegen zwei der Tatverdächtigen lagen internationale Haftbefehle vor, die im niederländischen Heerlen vollstreckt wurden. Einer der Männer sei bereits an deutsche Behörden überstellt worden, der andere befinde sich in Auslieferungshaft in den Niederlanden.

45 Einsatzkräfte waren an der Aktion beteiligt. Das Verfahren wird von der Zentralstelle für Cybercrime Nordrhein-Westfalen bei der Staatsanwaltschaft Köln geführt.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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