Illegales Glücksspiel und Steuervergehen: Behörden starten Großrazzia in Grenzstadt
Görlitz - Ein Zusammenschluss mehrerer Behörden sorgte am Mittwoch bis in den Nachmittag hinein für eine Großrazzia in Görlitz. Insgesamt neun Immobilien wurden im Stadtgebiet durchsucht.
Alles in Kürze
- Großrazzia in Görlitz wegen Verdacht auf illegales Glücksspiel
- Neun Objekte durchsucht, darunter ein Casino
- Verdacht auf Bankrott und Insolvenzverschleppung
- Mehrere Behörden beteiligen sich an der Aktion
- Ermittlungen wegen Steuervergehen und Wirtschaftsstraftaten

Der Besitzer wurde während der Maßnahme festgenommen.
Gleich mehrere Rechtsbrüche im Bereich des Wirtschafts- und Finanzwesens lagen der Razzia zugrunde.
"Konkret wird in die Richtung Bankrott, Insolvenzverschleppung und illegales Glücksspiel ermittelt", erklärt Polizeisprecherin Anja Leuschner (36).
Durchsucht wurden neun Objekte, unter anderem ein Casino in der Bahnhofstraße, ein Objekt am Otto-Buchwitz-Platz, die Bikini-Bar an der Berliner Straße.

Dabei führen die durchsuchten Objekte laut Impressum zwar teilweise zu einer Chefin mit polnischen Namen, doch hauptverantwortlich für alle Immobilien soll eine hiesige Firma sein.
Wie die Polizei auf Nachfrage bestätigte, wurde während der Razzia "ein männlicher Deutscher festgenommen, weil er die Amtshandlung gestört hat".
Nach TAG24-Informationen handelt es sich dabei um den umstrittenen Unternehmer und Firmenchef Stefan M. (35). An der Aktion waren Landesdirektion, Finanzamt, Zoll, Stadtverwaltung Görlitz, Staatsanwaltschaft sowie Polizei beteiligt.
Erstmeldung 13.40 Uhr, zuletzt aktualisiert 16.07 Uhr.
Titelfoto: Fotomontage: D. Dittrich