Berlin - Wie heißt es so schön: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Hätte sich daran mal lieber ein Mann aus Berlin gehalten, dem seine Prahlerei zum Verhängnis geworden ist.
Auf einer Weihnachtsfeier soll besagter Herr damit angegeben haben, dass er in seinem Keller Unmengen von Böllern lagere, die er auch gerne mal unter der Hand verkaufe.
Das hat einem der Gäste aber offenbar wenig imponiert, sondern eher alarmiert, sodass dieser die Polizei auf die illegale Lagerstätte aufmerksam machte.
Die Sonderkommission "Silvester" nahm prompt die Ermittlungen auf und besorgte sich einen Durchsuchungsbeschluss, wie die Behörde bei Facebook mitteilte. Ausgerechnet an seinem Geburtstag klopften die Beamten dann an die Tür des Prahlhans' in der Landsberger Allee.
Und die Party sollte zu einem echten Knaller werden - jedenfalls für die Einsatzkräfte, denn der Keller des Tatverdächtigen mutete eher einem Verkaufsraum für Feuerwerkskörper an.
In mehreren Regalen und überall auf dem Fußboden stapelten sich unzählige Kartons mit Batterien, Raketen, Böllern und anderer Pyrotechnik, wie die Fotos bei der Social-Media-Plattform zeigen. Einzig die Lizenz für Lagerung und Verkauf fehlte.
Polizei beschlagnahmt 330 Kilogramm Pyrotechnik bei Feuerwerk-Fan
Für Privatpersonen illegales Feuerwerk der Kategorien F3 und F4, zu denen auch die hochgefährlichen "Kugelbomben" zählen, hatte der Pyro-Narr offenbar zwar nicht in seinem Besitz, aber die Menge macht's.
Insgesamt beschlagnahmten die Beamten Feuerwerkskörper mit einem Gesamtgewicht von 330 Kilogramm, die unsachgemäß im Keller gelagert waren.
Zwar ist der Besitz und die Lagerung größerer Mengen pyrotechnischer Erzeugnisse nicht illegal, jedoch gilt es dabei bestimmte Regeln zu beachten, die in der Broschüre "Sicheres Silvester" der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung nachzulesen sind.
Darin sind unter anderem auch Lagergrenzen für den privaten Gebrauch angegeben, die sich unter anderem nach einer möglichen Gefährdung sowie der Art und Nutzung des Gebäudes richten.
Hierbei ist besonders zu beachten, ob dieses bewohnt oder unbewohnt ist. Beim nächsten Mal ist der Feuerwerk-Fan dann wohl (hoffentlich) klüger.