Frankfurt/Wiesbaden/Kassel/Marburg - Am Mittwochmorgen ist Polizei und Staatsanwaltschaft ein gewaltiger Schlag gegen die organisierte Kriminalität gelungen.
Wie ein Sprecher des Hessischen Landeskriminalamts mitteilte, konnten insgesamt 18 Personen - zwei Frauen und 16 Männer - im Alter von 22 bis 62 Jahren vorläufig festgenommen werden, die zwei unterschiedlichen Gruppierungen angehören.
Der einen wird die Einfuhr von und der Handel mit großen Mengen an Drogen vorgeworfen. So soll die Gruppe Cannabis-Produkte und Kokain im vermutlich zwei- bis dreistelligen Kilo-Bereich nach Deutschland geschmuggelt und dort verkauft haben.
Die andere soll gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen haben. Sie hätten Schusswaffen und Munition im Ausland gekauft und anschließend hierzulande weiterverkauft, sagte der LKA-Sprecher.
Die Einsätze unter Federführung der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) des LKA und der Zollfahndung Frankfurt fanden in Hessen, Thüringen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen statt.
Zeitgleich durchsuchten die eingesetzten Beamten - darunter auch mehrere Spezialeinheiten - 34 Wohn- und Geschäftsgebäude.
Mehr als 60 Schusswaffen und Tausende Schuss Munition sichergestellt
Die Einsatzkräfte stellten laut dem Sprecher Datenträger, Mobiltelefone, Dokumente, mehr als 60 Schusswaffen und Tausende Schuss Munition sowie diverse Waffenteile sicher. Der kurioseste Fund war dabei sicherlich ein zur Schusswaffe umgebauter Kugelschreiber.
Außerdem wurden ein halbes Kilogramm Drogen, 10.000 Euro Bargeld, vier Goldbarren im Wert von etwa 40.000 Euro und sechs Luxusuhren beschlagnahmt.
Fünf Männer wurden mittlerweile dem Haftrichter vorgeführt. Zurzeit erfolgt die weitere Aus- und Bewertung der sichergestellten Beweismittel.