Rekord: 250.000 illegale Vapes in Lagerhalle entdeckt, zwei Männer in U-Haft

Nürnberg/München - Seit März 2025 konnte nun die größte Sicherstellung von E-Zigaretten bayernweit verbucht werden.

In einer Lagerhalle in Fürth wurde eine Rekordmenge an E-Zigaretten sichergestellt.
In einer Lagerhalle in Fürth wurde eine Rekordmenge an E-Zigaretten sichergestellt.  © Zoll

Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth und das Zollfahndungsamt München bekämpfen den illegalen Handel mit E-Zigaretten (Vapes) und anderen illegalen Tabakwaren vehement.

Wie am Montag mitgeteilt wurde, konnten in dieser Hinsicht nun große Erfolge gefeiert werden.

So fand im April eine Razzia in einer Lagerhalle eines Handelsunternehmens sowie mehrere Mitarbeiterwohnungen in Fürth statt.

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Dabei wurden 250.000 Stück an Vapes sichergestellt. Der Steuerschaden durch den Schmuggel der Ware beläuft sich auf rund 1,4 Millionen Euro. "Zwei Tatverdächtige aus dem Umfeld des Unternehmens, beide chinesische Staatsangehörige, wurden festgenommen", berichtet der Zoll. Die Männer sitzen inzwischen in Untersuchungshaft.

Zum Abtransport der 70 Europaletten aus der Fürther Lagerhalle musste das Technische Hilfswerk mit drei Lastwagen die Zollbeamten unterstützen. Bundesweite Kontrollen im Straßen- und Postverkehr hatten die Ermittler auf das Unternehmen gebracht.

Warnung vor illegalen Vapes: Gesundheits- und umweltschädlich!

Um die illegal gehandelten Vapes aus der Lagerhalle abzutransportieren, waren drei Lkws nötig.
Um die illegal gehandelten Vapes aus der Lagerhalle abzutransportieren, waren drei Lkws nötig.  © ZOLL (2)

Laut Zoll boomt derzeit der Schwarzmarkt für Einweg-E-Zigaretten.

"Besonders beliebt sind sogenannte 'Big Vapes' mit einer Füllmenge über den in Deutschland zulässigen 2 ml nikotinhaltigem Liquid - meist produziert in China, unversteuert eingeführt und ohne Alterskontrolle verkauft, insbesondere an Jugendliche", heißt es in einer Zoll-Mitteilung.

Diese Produkte bergen nicht nur gesundheitliche Risiken, sondern stellen auch ein wachsendes Umweltproblem dar. Denn da Batterie und Flüssigkeit fest verbaut sind, gelten Vapes als problematischer Elektroschrott.

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Die Kosten für eine fachgerechte Entsorgung betragen mindestens 2 Euro pro Stück - eine Wiederverwertung der Teile ist ausgeschlossen.

Bei illegal gehandelter Ware gibt es keinerlei Kontrolle der Inhaltsstoffe. Es können daher gesundheitsgefährdende Substanzen enthalten sein, so der Zoll. Verbraucher sollten daher schon aus eigenem Interesse auf den Kauf ordnungsgemäß besteuerter Produkte achten.

Titelfoto: ZOLL (2)

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