Razzia in mehreren Bundesländern! Polizei findet Kriegsmunition

Osnabrück/Hannover - Polizeibeamte haben bei mehreren Durchsuchungen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen neben Rauschgift unter anderem auch Luxusuhren, Schmuck, Hunderte Schuss Munition und 30 000 Euro Bargeld sichergestellt.

Polizisten durchsuchen in mehreren Bundesländern bei einer Razzia 15 Objekte.
Polizisten durchsuchen in mehreren Bundesländern bei einer Razzia 15 Objekte.  © -/NWM-TV/dpa

Im Zuge des Einsatzes am Donnerstag gegen mutmaßliche Mitglieder einer Drogenbande seien 16 Objekte in den niedersächsischen Städten Osnabrück, Melle, Bramsche, Georgsmarienhütte, Salzgitter und Hannover durchsucht worden, sowie in Espelkamp, Nettetal und Brüggen (NRW), teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Osnabrück mit.

Im Einsatz waren Polizistinnen und Polizisten aus beiden Bundesländern.

Im ostwestfälischen Espelkamp sei auf einem landwirtschaftlichen Gehöft eine professionell betriebene Indoor-Plantage gefunden worden.

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Dort seien 160 Pflanzen, 440 Setzlinge und rund 3 Kilogramm abgeerntetes Marihuana beschlagnahmt worden.

Auf einem benachbarten Grundstück wurden zahlreiche Marihuana-Setzlinge und Pflanzen gefunden, außerdem 900 Schuss Munition, darunter Kriegsmunition für eine Kalaschnikow. Bei dem Bewohner gebe es Hinweise, dass er der Reichsbürgerszene angehöre, hieß es.

Bei der Drogenbande soll es sich um Profis handeln

Einsatzkräfte der Polizei führen während einer Razzia auf einem Hof bei Espelkamp einen Mann ab.
Einsatzkräfte der Polizei führen während einer Razzia auf einem Hof bei Espelkamp einen Mann ab.  © Moritz Frankenberg/dpa

An den anderen durchsuchten Objekten wurden den Angaben zufolge auch ein Schreckschussrevolver, gefälschte Zertifikate für Gewerbeanmeldungen, digitale Datenträger, illegale Messer, ein Taser und ein Schlagring sichergestellt.

In einem Gebäude habe ein Baseballschläger griffbereit neben der Haustür gestanden.

Die drei Hauptbeschuldigten und neun weiteren Tatverdächtige gerieten der Mitteilung zufolge Ende vergangenen Jahres ins Visier der Ermittler. Sie sollen die Stadt Osnabrück sowie benachbarte Regionen im angrenzenden Nordrhein-Westfalen mit Drogen versorgt haben.

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Die Bandenmitglieder seien arbeitsteilig vorgegangen und hätten Vorkehrungen getroffen, um nicht strafrechtlich verfolgt werden zu können.

Es handele sich den Erkenntnissen zufolge um Profis, die äußerst konspirativ gehandelt und mit den kriminellen Handlungen ihren Lebensunterhalt bestritten hätten, erklärte eine Polizeisprecherin.

Erstmeldung um 8 Uhr, aktualisiert um 15.57 Uhr.

Titelfoto: -/NWM-TV/dpa

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