Razzia nach vermasselter "Geldautomaten"-Sprengung: Ermittler treffen voll ins Schwarze

Von Petra Albers

Köln - Auf der Suche nach illegalen Waffen haben Ermittler am Freitag neun Wohnungen in Köln, Neuss und Dormagen durchsucht.

Bei den Durchsuchungen in mehreren NRW-Städten waren am Freitag auch Spezialeinheiten im Einsatz. (Archivbild)  © Marius Becker/dpa

An vier Objekten seien auch Spezialeinheiten eingesetzt worden, da es dort Hinweise zur Lagerung verbotener Kriegswaffen gegeben habe, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Köln mit. Dies bestätigte sich nach Angaben eines Sprechers aber nicht.

Allerdings fanden die Polizisten mehrere scharfe Schusswaffen sowie eine größere Menge Amphetamin und Cannabis. Ein Mensch sei leicht verletzt worden.

Auf die Spur der Verdächtigen waren die Ermittler nach der Sprengung eines Kontoauszugsdruckers im vergangenen November in Köln gekommen.

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Bereits kurz nach der Tat hatte die Polizei zwei 19 und 35 Jahre alte Männer festgenommen, die die Tat begangen haben sollen und offensichtlich irrtümlich davon ausgegangen waren, einen Geldautomaten vor sich zu haben, wie es hieß.

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Die Täter hatten im vergangenen November einen Kontoauszugsdrucker statt eines Geldautomaten in die Luft gejagt.  © Lars Jäger

Auswertung von Handys führt zur Aufklärung weiterer Taten

Die Auswertung ihrer Handys führte laut Polizei zur Aufklärung weiterer Sprengungen von Geld- und Zigarettenautomaten sowie Einbrüchen in Juweliergeschäfte. Außerdem lieferten die Daten Hinweise auf einen organisierten Waffenhandel.

Neben dem älteren der beiden Festgenommenen sollen sechs weitere Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 31 und 49 Jahren in den Handel mit Kriegswaffen, Handfeuerwaffen und entsprechender Munition verstrickt sein. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.

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