Drogenhandel: Große Dealer-Razzia führt in Dresden zu U-Haft für vier Deutsche
Dresden/Berlin - Auch beim zweiten Mal war die Sicherheit trügerisch: Nachdem die angeblich sicheren Crypto-Handys "EncroChat" von Ermittlerin geknackt wurden, stiegen einige Kriminelle zu "SkyECC" um. Ihr Pech: Auch dieses System wurde 2021 gehackt.

Paketweise landen die Erkenntnisse nun auch bei deutschen Behörden. Deshalb ging es für die Deutschen Staatsbürger Adban al N. (28), David H. (34), Steven K. (31) und Konstantin D. (32) am Mittwoch in Untersuchungshaft.
Am frühen Morgen rückte das Landeskriminalamt auch mit Spezialkräften in 14 Objekten in Dresden und Berlin an, schnappten das Quartett in Dresden und durchsuchte alles.
Der Justiz waren sie teilweise nicht unbekannt: Hatte Konstantin D. in Dresden nur mal eine Jugendstrafe wegen Drogen bekommen, saß Adnan al N. schon mit David H. auf der Anklagebank des Dresdner Landgerichts.
Wegen Drogenhandels kassierte der eine im Dezember 2021 vier Jahre, der andere drei Jahre und drei Monate auf Bewährung.

Unter anderem Drogen und 40.000 Euro Bargeld sichergestellt

Doch dass die drei zusammen mit Steven K. offenbar noch größere Deals trieben, ergab sich erst aus den SkyECC-Daten: "Den Beschuldigten wird vorgeworfen, in den Jahren 2020 und 2021 bis zu 140 Kilogramm Marihuana und andere Betäubungsmittel zum gewinnbringenden Weiterverkauf im Stadtgebiet von Dresden angekauft zu haben", so Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt (50).
"Die vier Beschuldigten befinden sich nunmehr in Untersuchungshaft." Bei den Durchsuchungen fanden sich Drogen, Laborausrüstung und 40.000 Euro Bargeld, die Ermittlungen dauern an.
Erstmeldung von 9.46 Uhr, zuletzt aktualisiert um 17.24 Uhr.
Titelfoto: Bildmontage: Robert Zimmermann (2)