Hamburg - Shisha-Bars unter der Lupe: Am Montagabend wurden mehrere Lokale bei einer Razzia in Hamburg durchsucht.
Wie ein Sprecher des Lagedienstes der Polizei Hamburg auf Anfragen von TAG24 bestätigte, handelte es sich bei dem Einsatz um einen sogenannten Verbundeinsatz. Das bedeutet, die Polizei war gemeinsam mit mehreren Behörden bei der Durchsuchung im Hamburger Stadtgebiet unterwegs.
Später teilte die Hamburger Polizei mit, dass sie gemeinsam mit dem Zoll, den zuständigen Bezirksämtern und dem Finanzamt Hamburg-Mitte die Shisha-Bars durchsucht hätten.
Die Razzia lief am Montagabend zwischen 20 Uhr und 23 Uhr.
Shisha-Bars wären in den vergangenen Jahren immer wieder Schauplatz schwerer Straftaten gewesen.
Unter anderem baurechtliche Mängel, Verstöße gegen das Tabakzeugnisgesetz oder gegen die Jugendschutzbestimmungen, sowie illegales Glücksspiel waren in der Vergangenheit festgestellt worden.
Nach Razzia: Fünf Shisha-Bars mussten vorläufig schließen
Während der Razzia überprüften 145 Einsatzkräfte 17 Shisha-Bars.
Dabei wurden mehrere Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts, des illegalen Glücksspiels sowie der illegalen Arbeitsaufnahme eingeleitet.
Außerdem stellten sie noch andere Verstöße fest:
- mehrere Kilogramm Tabak ohne Steuerzeichen
- defekte Kohlenmonoxid-Warnmelder in den Bars
- Überschreiten des Kohlenmonoxid-Grenzwertes in den Räumen
- fehlende Gewerbe- bzw. Steueranmeldung
- kein Gewerbeverantwortlicher vor Ort
"Die Gewaltvorfälle der letzten Zeit zeigen, dass einige Shisha-Bars offenbar Treffpunkt und Rückzugsort von kriminellen Strukturen sind", sagt der Polizeipräsident Falk Schnabel, "Neben den Ermittlungen unseres LKA werden wir nun auch verstärkt mit unseren Verbundpartnern diese Lokale ins Visier nehmen."
Bei der Razzia konnten zusätzlich mehrere illegale Glücksspielautomaten sichergestellt werden. Zudem mussten fünf Shisha-Bars aufgrund festgestellter Mängel vorläufig schließen.
Erstmeldung, 25. November, 7.42 Uhr; zuletzt aktualisiert um 12.42 Uhr.