Mann wird auf Segelreise vermisst: Was Polizei auf verlassenem Boot findet, ist mysteriös
Gran Canaria (Spanien) - Er wollte um die Welt segeln und verschwand: Eine Woche, nachdem ein Mann (34) aus Großbritannien als vermisst gemeldet worden war, fanden Behörden sein Boot - was nicht komplett verlassen war.
Alles in Kürze
- Britischer Segler James Nunan wird vermisst.
- Sein Boot wurde vor Gran Canaria gefunden.
- Ein Welpe war noch an Bord.
- Nunan wollte um die Welt segeln.
- Familie sucht Hinweise auf sein Verbleib.

Am Montag wurde das Boot vor der Küste Gran Canarias entdeckt - rund 160 Kilometer vom letzten bekannten Aufenthaltsort des Briten namens James Nunan entfernt.
Während der 34-Jährige sich nicht auf dem Segelschiff befand, trafen die Beamten auf einen kleinen Welpen.
Nunan war zusammen mit dem 18 Monate alten Hund im März zu einer Segelreise um die Welt aufgebrochen. Sein Ziel: Brasilien.
In der vergangenen Woche sprach er noch einmal mit seiner Mutter, dann brach der Kontakt zum Briten plötzlich ab.
Seine besorgte Familie alarmierte kurz darauf die Polizei und meldete den 34-Jährigen als vermisst.
Segler verschwindet auf Weltreise

Die Behörden konnten die letzten bekannten Aufenthaltsorte des Mannes dank mehrerer Aufnahmen rekonstruieren:
Am 18. August ging Nunan auf Facebook live, während er mit Leuten am Strand von Playa del Confital spazieren ging. Als er anschließend eine Bar besuchte, erzählte er einem Mann, dass er weiter nach Lanzarote reisen wollte. Später aß er noch in einem Döner-Imbiss zu Abend, wo sein Rucksack samt Reisepass gestohlen wurde. Er meldete den Verlust noch am nächsten Tag bei irischem Konsulat.
Was danach geschah, weiß bisher keiner. "Sie sprach das letzte Mal am 18. August mit ihm – es war ein Montag – und am Mittwoch begann meine Mutter, sich etwas Sorgen zu machen. Ich glaube, es war Freitag, der 22. August, als sie ihn als vermisst meldete", erinnert sich seine Halbschwester gegenüber BBC.
Zwischen dem 24. und dem 25. August setzte Nunan noch ein Notruf bezüglich seines Bootes ab - was allerdings weit weniger als ein Mayday sei und verwendet wird, wenn beispielsweise jemand über Bord gefallen ist.
Stunden später fand man dann das herrenlose Boot samt Vierbeiner im Meer. Seine Familie versucht nun, über die sozialen Medien Hinweise zum Verbleib des 34-Jährigen zu erhalten. "Es gibt viele Fragen", so Nunans Halbschwester.
Titelfoto: Screenshot/Facebook/Nikita Goddard