Durchbruch im Vermisstenfall Rebecca Reusch? Schwager verscharrte wohl Leiche bei seinen Großeltern

Berlin - Neue Entwicklung im Vermisstenfall Rebecca Reusch: Fast sieben Jahre nach dem mysteriösen Verschwinden der damals 15-jährigen Berlinerin scheint wieder Bewegung in die Sache zu kommen. Die Polizei geht einer heißen Spur in Brandenburg nach. Die Schlinge um den tatverdächtigen Schwanger zieht sich wieder zu.

Der Vermisstenfall Rebecca Reusch wirft weiterhin Fragen auf
Der Vermisstenfall Rebecca Reusch wirft weiterhin Fragen auf  © ---/Polizei Berlin/dpa, Julian Stähle/dpa-Zentralbild/dpa (Bildmontage)

Wie ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft an Nachfrage von TAG24 mitteilte, ist die Polizei seit dem Morgen im Lindenberger Ortsteil Tauche (Landkreis Oder-Spree) auf einem Grundstück im Einsatz.

Die Beamten sind dort am Montag und in den kommenden Tagen auf der Suche nach Beweismitteln in einem Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts und rückten mit Messtechnik sowie schwerem Gerät an. Neben einem kleinen Bagger kommen auch eine Drohne, Videotechnik und Bodenradar zum Einsatz.

Nach zwischenzeitlich erlangten Erkenntnissen liegen Anhaltspunkte dafür vor, dass Rebeccas Schwager Florian R. (heute 33) am Morgen des 18. Februar 2019 die damals 15-Jährige getötet und die Leiche samt persönlicher Gegenstände von Rebecca – zumindest vorübergehend – auf das Grundstück seiner Großeltern in Tauche gebracht haben könnte.

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Laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung befand sich auf oder hinter dem inzwischen bebauten Grundstück früher ein Friedhof. Darauf deute aber nichts mehr hin. Nun sei dort "plattes Gartenland", wie es im Artikel hieß.

Nach Angaben des Pressesprechers sind insgesamt 115 Einsatzkräfte vor Ort, 111 davon aus Berlin. Auch Beamte vom Bundeskriminalamt (BKA) seien beteiligt.

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Auch Spürhunde kommen am Montag auf dem Grundstück im Einsatz.
Auch Spürhunde kommen am Montag auf dem Grundstück im Einsatz.  © 7aktuell.de | Luca Woitow
Bisherige Suchaktionen in Brandenburg brachten keinen Durchbruch. (Archivbild)
Bisherige Suchaktionen in Brandenburg brachten keinen Durchbruch. (Archivbild)  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Am 18. Februar 2019 verschwand die damals 15-jährige Rebecca aus Berlin-Neukölln. Seitdem ist sie wie vom Erdboden verschluckt. Tausende Hinweise gingen ein. Zu einem Durchbruch habe keiner geführt. Trotz etlicher groß angelegter Suchaktionen - auch in Brandenburg - bleibt die Schülerin verschollen.

Auch die Knochenfunde im Oktober 2020 und Januar 2021 in Berlin und Brandenburg brachten keine Erkenntnisse. Dabei habe es sich um Tierknochen gehandelt.

Die Ermittler gehen von einem Gewaltverbrechen aus und sind seit langem überzeugt, dass die Schülerin das Haus ihrer Schwester und ihres Schwagers im Stadtteil Britz nicht lebend verlassen hat. Seit damals ermittelt eine Mordkommission des Berliner Landeskriminalamtes

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Zuletzt drohte der Fall allerdings zum Cold Case zu werden.

Erstmeldung vom 20. Oktober 2025, 11.51 Uhr. Zuletzt aktualisiert um 14.13 Uhr.

Titelfoto: 7aktuell.de | Luca Woitow, POlizei Berlin (Bildmontage)

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