Siebenjährige wurde 2000 für tot erklärt - Jetzt legt Frau DNA-Beweis vor: "Bin am Leben!"

Henrico (Virginia)/ Fort Wayne (Indiana) - Ist das wirklich real oder der brutale Bluff einer Hochstaplerin?

Brittany Renee Williams verschwand im Jahr 2000 im Alter von sieben Jahren. Kaylynn Stevenson (28) behauptet, dass sie die Vermisste sei.
Brittany Renee Williams verschwand im Jahr 2000 im Alter von sieben Jahren. Kaylynn Stevenson (28) behauptet, dass sie die Vermisste sei.  © Bildmontage: Facebook/Screenshots/Seeking The Missing

Im Jahr 2000 verschwand Brittany Renee Williams aus dem US-Staat Virginia im Alter von sieben Jahren. Das Kind war in seiner Heimat Henrico angeblich zur Schule gegangen, aber nie dort aufgetaucht.

Was die Situation damals besonders dramatisch verschärfte: Die Kleine, die bei ihrer Pflegemutter Kim Parker lebte, wurde wegen AIDS behandelt. Die Krankheit sollte sie damals von ihrer leiblichen Mutter "vererbt" bekommen haben.

Aus diesem Grund gingen die ermittelnden Behörden ziemlich zeitig davon aus, dass die Siebenjährige tot sein müsste - da sie ohne ihre Medikamente praktisch keine Überlebenschance hatte.

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21 Jahre später ist jetzt auf einmal eine 28 Jahre alte Frau im US-Bundesstaat Indiana aufgetaucht, die behauptet das vermisste Mädchen zu sein, berichtet NBC12.

Kaylynn Stevenson aus Fort Wayne sagt außerdem, dass sie einen zertifizierten DNA-Test im Labor machen lassen habe, der ihre These beweise.

Sieht man sich die 28-Jährige an, weisen ihre ausgeprägten Wangenknochen sowie andere Gesichtszüge eine erstaunliche Ähnlichkeit mit dem kleinen Mädchen von damals auf.

NBC12 reiste nach Indiana, um mit Stevenson zu sprechen, die nie AIDS hatte und glaubt, dass das damals eine Fehldiagnose gewesen sei. Über die Zeit ihrer mutmaßlichen Entführung sagte die junge Frau: "Vieles ging hin und her von Richmond, Virginia, nach Columbus, Ohio (...) immer hin und her."

Fall bleibt mysteriös

Ihre Pflegemutter Kim Parker soll das Kind damals verkauft haben, wanderte später für 73 verschiedene Betrügereien zehn Jahre ins Gefängnis.

Kaylynn Stevenson erinnert sich nur lückenhaft an die Zeit, in der sie verschwand. Eines sei ihr jedoch immer in Erinnerung geblieben: ihr Nachname.

"Aus irgendeinem Grund hat er sich in meinem Hinterkopf eingepflanzt", sagte sie. Warum die Frau jahrelang nichts unternahm, um die Wahrheit herauszufinden, ist derzeit unklar.

Die Amerikanerin gibt an, dass sie kürzlich ihren alten Nachnamen in Verbindung mit vermissten Kindern gegoogelt habe. Dabei sei sie auf ihre 21 Jahre alte Vermisstenanzeige gestoßen, die sie wie ein Schlag getroffen habe.

Stevenson, die lesbisch ist, sagte: "Ich weckte meine Frau aus dem Schlaf und dachte: 'Das bin ich! Ich erkenne mich, wenn ich mich sehe. Das bin ich!'"

Der Polizist Matthew Pecka sprach mit der Daily Mail. Er berichtete dem Blatt, dass der Fall damals schnell kalt geworden sei, aber nie abgeschlossen wurde.

"Dies bleibt eine aktive Untersuchung und wir arbeiten mit unseren Bundespartnern zusammen", erklärte er dem Blatt. "Sobald wir weitere Details erhalten, können wir ein Update bereitstellen", so der Beamte.

Bis dahin dürfte dieser mysteriöse Fall verdammt spannend bleiben.

Titelfoto: Bildmontage: Facebook/Screenshots/Seeking The Missing

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