Sohn verschwindet, seine Waffen fehlen ebenfalls: Jetzt sprechen Andreas' Eltern

Hettstedt - Er verabschiedete sich noch von seinen Eltern, bevor er spurlos verschwand: Andreas S. aus Hettstedt (Sachsen-Anhalt) wird seit dem 5. Februar 2021 vermisst. Die Polizei Halle wendet sich nun zum zweiten Mal bei der Suche nach dem Verschwundenen an "Kripo Live".

Wer hat den vermissten Andreas S. (damals 53) aus Hettstedt gesehen?
Wer hat den vermissten Andreas S. (damals 53) aus Hettstedt gesehen?  © Polizeiinspektion Halle (Saale)

Der damals 53-Jährige machte sich wie jede Woche mit seinem Hund auf den Weg zu seinem Elternhaus, wo er vor seiner Schicht als Friedhofsgärtner meist frühstückte.

Er verabschiedete sich noch von seiner Mutter und seinem Vater, danach verschwand er. Ein Schock für die kleine Familie. Zu ihnen hat Andreas S. nämlich ein sehr enges Verhältnis. "Ich wünsche mir so sehr, dass er wiederkommt", so Mutter Bärbel S. unter Tränen in der MDR-Sendung Kripo Live.

Seine Frau wollte sich nicht zu dem Verschwinden ihres Mannes in der Sendung äußern. Sie hatte jedoch damals Andreas' Eltern kontaktiert, als ihr Ehemann nach der Arbeit nicht zu Hause auftauchte. "Da bin ich wie ein Wilder mit meinem Auto durch Hettstedt gefahren. Überall dahin, wo er eventuell sein könnt", erinnert sich Vater Otto S. an den Tag des Verschwindens zurück.

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Später stellte sich heraus, dass der Vermisste an diesem Tag nie an seinem Arbeitsplatz erschienen war. Die Familie wandte sich daraufhin an die Polizei.

Suche blieb ergebnislos: Waffen könnten jedoch der Grund für sein Verschwinden sein

Die Suche mit Spürhunden brachte die Polizei damals wie heute nicht weiter. (Symbolbild)
Die Suche mit Spürhunden brachte die Polizei damals wie heute nicht weiter. (Symbolbild)  © alexeyseafarer/123RF

Die Polizeiinspektion Halle übernahm damals den Vermisstenfall um Andreas S. und versuchte, den Tag bis zu seinem Verschwinden zu rekonstruieren.

Nach Angaben der Polizei sei der Vermisste demnach nach dem Besuch bei seinen Eltern mit seinem Hyundai Tucson auf den Lidl-Parkplatz am Hettstedter Doktorsteg gefahren.

Die Umgebung wurde damals mit Spürhunden abgesucht, jedoch ohne Erfolg. Auch am Auto des Verschwundenen konnten die Ermittler keine Spuren feststellen.

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Eine Spur zu Andreas S. könnten jedoch Waffen sein. Der Friedhofsgärtner war Mitglied im Schützenverein und war laut der Vereinsvorsitzenden Helgard Suttkus immer "ein hilfsbereiter, zuvorkommender Schütze".

Bei der Durchsuchung seiner privaten Gegenstände stellten die Ermittler jedoch fest, dass zwei seiner Schusswaffen (Kettner Campion Bockdoppelflinte und Hämmerli X-esse) fehlten und auch bis heute nicht aufgetaucht sind.

Die Spürhunde führten die Polizei damals lediglich vom Lidl-Parkplatz bis zu einer Unterführung in Nähe des Schießplatzes. Die Polizei Halle suchte das Gebiet zuletzt im März 2023 erneut weitläufig ab. Neue Erkenntnisse konnten jedoch nicht gesammelt werden. Die Polizei erhofft sich, durch die erneute Ausstrahlung bei Kripo Live neue Hinweise zu bekommen.

Wer Hinweise zum Aufenthalt des vermissten Andreas S. oder seinen Waffen geben kann, soll sich bei der Kriminalpolizei Halle unter der 0345/2241291 melden.

Titelfoto: Polizeiinspektion Halle (Saale)

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