Von Bayern nach Niedersachsen: Halle-Attentäter Stephan Balliet wohl schon wieder verlegt

Augsburg/Wolfenbüttel - Nach einem halben Jahr Haft in der JVA Augsburg ist der Halle-Attentäter Stephan Balliet (30) verlegt worden. Er wurde nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in die JVA Wolfenbüttel in Niedersachsen gebracht.

Im Jahr 2020 wurde Stephan Balliet (30) zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Er gilt als unkooperativer Gefangener. (Archivbild)
Im Jahr 2020 wurde Stephan Balliet (30) zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Er gilt als unkooperativer Gefangener. (Archivbild)  © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB

Eine Sprecherin des Justizministeriums in Hannover teilte auf Anfrage mit, dass am Dienstagvormittag ein Inhaftierter mit einem Hubschrauber aus Augsburg nach Wolfenbüttel kam.

An der Verlegung war demnach eine Spezialeinheit des Justizvollzugs aus Sachsen-Anhalt beteiligt. Dabei habe es keine besonderen Vorkommnisse gegeben.

Einen Namen des Gefangenen nannte die Sprecherin nicht.

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Am 20. Dezember 2022 war der Gefangene gut eine Woche nach einer Geiselnahme im Gefängnis in Burg bei Magdeburg nach Bayern verlegt worden.

Er gilt als schwieriger und unkooperativer Gefangener und als Sicherheitsrisiko für die Justizvollzugsanstalten und die Bediensteten.

Balliet war im Dezember 2020 zu lebenslanger Haft und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Er hatte am 9. Oktober 2019, am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, versucht, die Synagoge von Halle zu stürmen und ein Massaker anzurichten. Als es ihm nicht gelang, ermordete er nahe der Synagoge zwei Menschen.

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB

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