Aachener Bischof fordert Freiheit für belarussische Karlspreisträgerin

Aachen/Köln - Aachens Bischof Helmut Dieser (60) hat in seiner Silvesterpredigt die Freilassung der Karlspreisträgerin Maria Kolesnikowa (40) aus der Haft in Belarus verlangt.

Bischof Helmut Dieser (60) appellierte in seiner Silvesterpredigt im Aachener Dom für die Freilassung von Karlspreisträgerin Maria Kolesnikowa (40).
Bischof Helmut Dieser (60) appellierte in seiner Silvesterpredigt im Aachener Dom für die Freilassung von Karlspreisträgerin Maria Kolesnikowa (40).  © Henning Kaiser/dpa

Er appelliere zusammen mit den Ausrichtern des Karlspreises, dass Kolesnikowa, die 2022 mit zwei weiteren Frauen die Auszeichnung bekommen hatte, "umgehend aus der Haft entlassen wird und alle nötige medizinische Behandlung bekommt", sagte Dieser in seiner Predigt am Samstag im Dom von Aachen.

Der Karlspreis war im Mai 2022 an drei Bürgerrechtlerinnen aus Belarus verliehen worden. Swetlana Tichanowskaja (40) und Veronika Zepkalo (50) konnten die Auszeichnung persönlich entgegennehmen.

In dem vom Machthaber Alexander Lukaschenko (68) autoritär geführten Belarus ist Kolesnikowa in Haft. Ihre Schwester Tatjana Chomitsch nahm für sie den Preis entgegen. Chomitsch trug während der ganzen Zeremonie ein Foto von Kolesnikowa.

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Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki (66) sprach in seiner Silvesterpredigt unter anderem über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

"Hunger, Flucht, Vergewaltigung, fürchterliche Gewalt gegenüber Frauen und Kindern, gegenüber Zivilisten und Soldaten, wie wir sie seit Jahrzehnten in Europa nicht mehr gesehen haben und nie wiedersehen wollten, bestimmen das Leben unzähliger Menschen."

Es sei ein Krieg, der nicht nur in der Ukraine geführt werde, "sondern mit der Energiekrise und Lebensmittelverknappung auch hier bei uns und an vielen anderen Orten in der Welt".

Titelfoto: Henning Kaiser/dpa

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