Kölner Zoll stellt Hunderte Kilo Wasserpfeifentabak sicher, doch das ist nicht alles

Köln - Der Kölner Zoll hat bei einem Einsatz in einem Tabakladen vermutlich einen Rekordfund gemacht und dort eine derart große Menge unversteuerten Wasserpfeifentabak sichergestellt, wie noch nie zuvor.

In den durchsuchten Kartons befand sich jede Menge unversteuerte und mutmaßlich auch illegal hergestellter Shishatabak.
In den durchsuchten Kartons befand sich jede Menge unversteuerte und mutmaßlich auch illegal hergestellter Shishatabak.  © Hauptzollamt Köln

Wie ein Pressesprecher des Hauptzollamts Köln am Freitag berichtete, hatten die Zöllner bereits am Dienstag (12. März) in dem Tabakladen auf der linken Rheinseite zugeschlagen.

Demnach stießen sie in den Räumlichkeiten auf insgesamt rund 530 Kilogramm Wasserpfeifentabak.

"Eine größere Menge an Wasserpfeifentabak haben wir in einem Tabakladen noch nie sichergestellt. Dieser Rekordaufgriff hätte für mehr als 50.000 Shishas gereicht", erklärte der Sprecher.

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"Mehr als zwei Drittel des Tabaks ist unversteuert und wir haben den Verdacht, dass es sich um illegal hergestellten Shishatabak handelt, bei welchem die Gewinnspanne häufig höher ist als beim Drogenhandel."

Der restliche augenscheinliche Shishatabak war als normaler Pfeifentabak getarnt oder wurde aufgrund seiner verbotenen Verpackungsgröße sichergestellt, hieß es weiter.

Gegen den 30-jährigen deutschen Inhaber des Tabakladens sei noch vor Ort ein Steuerstrafverfahren eingeleitet worden.

Kölner Zoll kontrolliert mehrere Tabakläden: Steuerschaden von etwa 50.000 Euro

Die Zöllner stellten den Shishatabak und die aufgefundenen E-Liquids sicher.
Die Zöllner stellten den Shishatabak und die aufgefundenen E-Liquids sicher.  © Hauptzollamt Köln

Zeitgleich kontrollierten die Zöllner noch drei weitere Tabakläden in der Domstadt, wobei insgesamt fast 70 Liter unversteuerte E-Liquids, 57 Kilogramm Melasse und vier Liter Glycerin sichergestellt wurden.

Der bei dem Einsatz festgestellte Steuerschaden liegt zusammengerechnet bei etwa 50.000 Euro.

Doch nicht nur der Steuerschaden stellt ein Problem dar, auch die gesetzeswidrige Herstellung des Wasserpfeifentabaks ist höchst problematisch. "In illegal hergestelltem Wasserpfeifentabak haben wir schon Reste von Metall, Kunststoff und Mäusekot gefunden", berichtete der Sprecher.

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Die weiteren Ermittlungen führe nun das Essener Zollfahndungsamt, hieß es abschließend.

Titelfoto: Hauptzollamt Köln

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