Feuerwehr atmet langsam auf: Großbrand in Sperrmüll-Halle unter Kontrolle
Köln - In Troisdorf vor den Toren von Köln brennt seit dem frühen Morgen eine Halle mit Sperrmüll. Die gravierende Rauchentwicklung sorgt auch für Probleme am Flughafen Köln/Bonn.
Alles in Kürze
- Großbrand in Sperrmüll-Halle bei Köln unter Kontrolle
- Feuerwehr im Einsatz mit Großaufgebot
- 200 Tonnen Abfall stehen in Flammen
- Anwohner werden aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten
- Flugverkehr am Flughafen Köln/Bonn nicht beeinträchtigt

Das Feuer ist in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch auf dem Gelände der Rhein-Sieg-Abfallgesellschaft (RSAG) ausgebrochen. Rund 200 Tonnen Abfall stehen in Flammen. Die Feuerwehr ist noch immer mit einem Großaufgebot vor Ort.
Mittlerweile seien die Flammen allerdings unter Kontrolle. "Die Löschmaßnahmen zeigen Wirkung, die Ausbreitung des Brandes wurde gestoppt", sagte ein Feuerwehrsprecher.
Nachdem der Notruf um kurz nach Mitternacht eingegangen war, wurde eine NINA-Warnung für gleich mehrere Städte ausgelöst.
Dazu zählen neben Troisdorf auch Rösrath, Bergisch Gladbach, Odenthal und Burscheid. Anwohner werden von den Behörden aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Auch Klima- und Lüftungsanlagen gilt es abzuschalten.
Messungen der Luft seien bereits durchgeführt worden, hätten bisher allerdings keine Auffälligkeiten ergeben, hieß es weiter.
Im Laufe der Nacht seien bis zu 200 Feuerwehrleute im Einsatz gewesen. Zwischenzeitlich wurde sogar das Wasser knapp.
Flugverkehr aktuell nicht beeinträchtigt

Der hohe Bedarf sei aus der öffentlichen Wasserversorgung nicht zu decken gewesen. Daher habe man zusätzliches Wasser aus dem Fluss Sieg geholt.
Da die Halle zudem als einsturzgefährdet gilt, pumpte die Feuerwehr Wasser von außen in die brennende, circa 3600 Quadratmeter große Lagerhalle.
Sorgen bereitete zunächst auch die stetig wechselnde Windrichtung, durch die der Rauch auch zum Flughafen Köln/Bonn zog. Dort gab es zwar erste kleinere Auswirkungen, der Flugverkehr wurde davon aber bisher nicht beeinträchtigt.
Es ist bereits der zweite Großbrand auf dem RSAG-Gelände binnen kurzer Zeit. Erst am 3. August war es zu einem Brand in einem Restmüllbunker gekommen. Damals wie heute ist die Ursache für das Feuer noch unklar. Verletzt wurde niemand.
Erstmeldung: 3. September, 6.54 Uhr; zuletzt aktualisiert: 19.59 Uhr
Titelfoto: Marius Fuhrmann