"Naked Bike Ride": Halbnackte Fahrradfahrer haben wichtige Botschaft

Köln – Mit mit viel nackter Haut und großer Botschaft sind Fahrradfahrer für mehr Schutz im Straßenverkehr durch Köln geradelt.

Nackte Haut und Mundschutz beim "Naked Bike Ride".
Nackte Haut und Mundschutz beim "Naked Bike Ride".  © Marius Becker/dpa

Nach Angaben der Organisatoren beteiligten sich bei teils starkem Regen rund 150 Menschen an der Aktion am Donnerstagabend. Trotz des schlechten Wetters sei die Stimmung gut gewesen.

"Wir möchten die Nacktheit nutzen, um auf die Verletzlichkeit des Körpers aufmerksam zu machen", erklärte Ute Symanski, Vorsitzende des Vereins Radkomm.

Ganz nackt waren die Teilnehmer des "Naked Bike Ride" allerdings nicht, weil das verboten ist. "Genitalien und die weibliche Brustwarze müssen bedeckt sein", erläuterte Symanski.

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Daran halte man sich – auch wenn viele "gerne ganz nackt radeln wollen". Die Aktion wolle zwar ein "freudvolles Zeichen" setzen, sei aber keine "Spaß-Demo". Im vergangenen Jahr hatte es den ersten "Naked Bike Ride" in Köln gegeben.

In der Stadt am Rhein sei die Situation auf den Straßen "besonders dramatisch", betonte Symanski. Seit 2015 seien etwa 50 Menschen, die auf dem Fahrrad saßen oder zu Fuß waren, gestorben.

Die Radfahrer warfen sich teils mächtig in Schale.
Die Radfahrer warfen sich teils mächtig in Schale.  © Marius Becker/dpa

Die Fahrraddemo und der Appell richteten sich in erster Linie an die Verwaltung und die Politik. Die Veranstalter wollten nach eigenen Angaben keine Autofahrer beschimpfen, sondern "gemeinsame Wege" finden.

Titelfoto: Marius Becker/dpa

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