Mitten im Stellen-Zoff bei Ford: Stimmen US-Bosse diesem kleinen Coup zu?

Von Wolf von Dewitz

Köln - In den heiligen Hallen des Autobauers Ford sind weitere Streiks vorerst vom Tisch. Kommt der Standort nun etwas zur Ruhe?

Am 14. Mai kam es bei Ford zum ersten Streik in der Geschichte der Kölner Niederlassung.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Laut des Vorsitzenden des Betriebsrats habe man sich mit der deutschen Geschäftsführung hinter den Kulissen auf Eckpunkte für weitere Verhandlungen geeinigt.

"Dafür braucht es an der ein oder anderen Stelle nun eine Zustimmung aus der Konzernzentrale in den USA", heißt es von Ford.

Aus Protest gegen ein Stellenabbauprogramm hatte die IG Metall am vergangenen Mittwoch einen eintägigen Streik organisiert, der die Arbeit weitgehend zum Erliegen brachte.

Köln Wirtschaft US-Autobauer Ford will sich verkleinern: Kölner Werksteile sollen verkauft werden

Mit dem Tagesstreik habe die Kölner Ford-Belegschaft bewiesen, dass sie fest hinter ihrer Verhandlungskommission stehe, betonte die Gewerkschaft.

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Von den aktuell etwa 11.500 Stellen möchte Ford bis Ende 2027 2900 abbauen. Die IG Metall fordert eine Kurskorrektur und hohe Abfindungen für die Beschäftigten, die freiwillig gehen oder deren Jobs an andere Firmen ausgelagert werden.

Die Deutschlandtochter ist für den US-Mutterkonzern schon lange ein Verlustbringer. Ford baut in Köln zwei Elektroautos, deren Verkauf aber unter den Erwartungen liegt.

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