Kölner Kurzstrecke vor dem Aus: So teuer wird Bahnfahren bald

Köln - Bus und Bahn fahren könnte für Gelegenheitsfahrer in NRW bald richtig teuer werden. Ab Mitte 2026 soll ein neuer Rheinland-Tarif kommen und die heiß geliebte Kurzstrecke fällt dabei komplett weg.

Mitte 2026 soll der neue Tarif starten, der einzelne Fahrten mit den KVB Bahnen rund um Köln deutlich teurer macht. (Archivbild)
Mitte 2026 soll der neue Tarif starten, der einzelne Fahrten mit den KVB Bahnen rund um Köln deutlich teurer macht. (Archivbild)  © Thomas Banneyer/dpa

Laut dem Kölner Stadt-Anzeiger, soll der neue Tarif das "komplizierte" System vereinfachen und die Verbünde VRS und AVV zusammenlegen.

Künftig wird es nur noch drei Preisstufen geben: Fahrten innerhalb der Stadt, in die Nachbarstadt oder quer durchs gesamte Rheinland.

Für alle ohne Deutschlandticket oder die App eezy.nrw bedeutet das allerdings, tiefer in den Geldbeutel greifen zu müssen.

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Vor allem in Köln werden kurze Strecken deutlich teurer, denn die bisher günstigen Kurzstreckentickets sollen gestrichen werden.

Statt ein paar Euro zahlen Fahrgäste dann den vollen Preis für eine komplette Stadtfahrt.

Kritik an Preissprüngen: VRS hält Kurs trotz Protest

Für Gelegenheitsfahrer würde durch den neuen Tarif eine einzelne kurze Fahrt deutlich teurer werden. (Symbolbild)
Für Gelegenheitsfahrer würde durch den neuen Tarif eine einzelne kurze Fahrt deutlich teurer werden. (Symbolbild)  © Thomas Banneyer/dpa

Der VRS verteidigt die Änderung mit Zahlen: Kurzstreckentickets seien im vergangenen Jahr nur noch vier Millionen Mal verkauft worden, das sei ein Rückgang um 1,4 Millionen.

Der Fahrgastverband Pro Bahn Rheinland warnt vor explodierenden Preisen und Ungerechtigkeiten, besonders für Gelegenheitsfahrer. So könnte eine Fahrt von Köln nach Bergisch Gladbach oder Leverkusen künftig rund zehn Euro kosten, statt fünf.

Auch Fahrten nach Bonn steigen deutlich. Kritisch sehen sie zudem, dass es ohne flächendeckendes Netz und ohne alternative Bezahlmethoden für Nicht-Smartphone-Nutzer keine echte Lösung gibt.

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Trotz der Kritik halten die Verkehrsverbünde am Plan fest. Der Beschluss soll im Dezember fallen, ab Mitte 2026 startet der neue Tarif.

Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa

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