Persische Leoparden: So will der Kölner Zoo die stark gefährdete Art retten

Köln - Insgesamt leben nur noch rund 1000 Persische Leoparden in freier Wildbahn - und das weltweit. Um die Art zu erhalten, hat der Kölner Zoo ein besonderes Projekt gestartet.

Leoparden-Dame Mitra kam vor rund einem Jahr aus Schweden nach Köln.
Leoparden-Dame Mitra kam vor rund einem Jahr aus Schweden nach Köln.  © Marcel Vogelfänger/Kölner Zoo

Vor knapp einem Jahr hat der Tierpark nämlich die Leoparden-Dame Mitra aus dem Tierpark Nordens-Ark in Schweden geholt, um sie in der Domstadt endlich unter die Haube zu bringen.

Denn: In Köln lebt auch Kater Grom - und der ist aufgrund seiner genetischen Vielfalt ähnlich wertvoll wie Mitra, wie der Zoo gegenüber TAG24 betont.

"Es ist sehr wichtig, alles dafür zu tun, dass die bisher nachwuchslose Mitra ihre Gene weitergeben kann", meint Dr. Alexander Sliwa, Kurator im Kölner Zoo und international anerkannter Experte für Großkatzen, dazu.

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Allerdings macht es Mitra ihren Pflegerinnen und Pflegern alles andere als leicht. Sie sei in der Haltung äußerst anspruchsvoll und erfordere höchstes Know-how, berichtet der Zoo und ergänzt: "Sie ist ein ungewöhnlich schlankes und scheues Tier."

Kölner Zoo will Jungtiere am liebsten wieder auswildern

Mitra gilt als äußerst scheu und schüchtern.
Mitra gilt als äußerst scheu und schüchtern.  © Marcel Vogelfänger/Kölner Zoo

Diese Unsicherheiten führen unter anderem dazu, dass sie in ihrem Gehege faucht und Drohgebärden macht - und ein richtiges Kennenlernen zwischen der Katze und den Experten deutlich erschwert wird.

Dennoch ist das Ziel für Dr. Sliwa und sein Team klar: Schon bald wollen sie Mitra so gut kennen, dass sie sicher sagen können, wann sie rollig ist und die Chancen für eine erfolgreiche Schwangerschaft am größten sind. Dann sollen ihr Samen, die zuvor durch die Tierärzte des Zoos von Grom gewonnen wurden, eingepflanzt werden.

"Im Idealfall ist Mitra schon bald Mutter von Jungtieren, die - als Krönung aller Anstrengungen - irgendwann einmal im Ursprungsgebiet der Persischen Leoparden für deren Erhalt oder Rückkehr dienen könnten", formuliert der Tierpark die anspruchsvollen Ziele.

Titelfoto: Bildmontage: Marcel Vogelfänger/Kölner Zoo (2)

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