Von Wolf von Dewitz
Köln - Die Belegschaft der Kölner Ford-Werke hat den Weg für einen harten Sparkurs samt Personalabbau freigemacht.
Eine Urabstimmung ergab eine Zustimmung von 93,5 Prozent für einen Kompromiss, auf den sich die Gewerkschaft IG Metall und die Geschäftsführung im Juli verständigt hatten.
Bis Ende 2027 werden 2900 Stellen abgebaut - etwa jede vierte. Zuletzt waren es 11.500. Die Beschäftigten, die freiwillig gehen, bekommen recht hohe Abfindungen.
Sollte ihr Arbeitsplatz verlagert werden, weil der Unternehmensbereich abgegeben und von einer anderen Firma fortgeführt wird, sollen sie nicht schlechtergestellt werden.
Außerdem gibt es die Möglichkeit zur Altersteilzeit und finanzielle Sicherheiten des US-Mutterkonzerns, die auch Rentnern zugutekommen.
Auf betriebsbedingte Kündigungen wird vorerst zwar verzichtet, im äußersten Falle sind sie aber möglich.
Verkaufszahlen von Ford-Pkw leicht verbessert
Nach dem grünen Licht durch die Belegschaft müssen Geschäftsführung und Arbeitnehmerseite noch entsprechende Verträge und Vereinbarungen unterschreiben, das gilt als Formsache.
In den kommenden Monaten besprechen Betriebsrat und Geschäftsführung noch die Einzelheiten des Sparkurses, etwa welche Stelle wann wegfallen soll.
Ford ist unter Druck, der Verkauf neuer E-Fahrzeuge aus Köln liegt unter den Erwartungen. Zuletzt zogen die Verkaufszahlen von Ford-Pkw in Deutschland auf niedrigem Niveau an.
Seit Jahresbeginn hat sich der Marktanteil von Ford-Pkw in Deutschland von circa 3 auf 4,5 Prozent erhöht.
Ersmeldung am 5. September um 12.16 Uhr, Update um 16.26.