Große Veränderung in Köln: Darauf mussten Anwohner lange warten

Köln – Endlich ist es so weit: Mehr als 14 Jahre nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs haben Bauarbeiter begonnen, den riesigen Krater an der Unglücksstelle provisorisch zu schließen.

Das Loch an der Stelle, wo früher das Kölner Stadtarchiv stand, soll endlich geschlossen werden. (Archivfoto)
Das Loch an der Stelle, wo früher das Kölner Stadtarchiv stand, soll endlich geschlossen werden. (Archivfoto)  © Oliver Berg/dpa

Dazu sei zunächst die untere Ebene der Grube mit mehr als 1300 Kubikmetern Beton – rund 170 Lastwagen-Ladungen – gefüllt worden, sagte eine Sprecherin der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) am heutigen Mittwoch.

In den kommenden Monaten sollen dann schrittweise Stahlträger, Zwischendecken und weitere Betonschichten in das Loch eingezogen werden, bis die Oberfläche schließlich mit Stahlbetonplatten verschlossen werde. Ziel sei es, dass Ende 2024 die Straße am Waidmarkt wieder vollständig für den Verkehr nutzbar ist.

Das Stadtarchiv war 2009 eingestürzt. Zwei Anwohner kamen bei dem Unglück ums Leben, unzählige historische Dokumente wurden verschüttet.

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Ursache für den Einsturz waren laut einem Urteil des Kölner Landgerichts gravierende Fehler beim Bau einer neuen U-Bahn-Haltestelle.

Die unterirdischen Bauarbeiten für die neue U-Bahn sind allerdings noch lange nicht abgeschlossen, sondern werden unter dem Deckel weitergehen - dafür muss die Betonfüllung dann nach und nach wieder abgetragen werden. Dieses Vorgehen hat nach Angaben der Sprecherin statische Gründe.

Das Kölner Stadtarchiv war vor 14 Jahren eingestürzt, es gab zwei Todesopfer.
Das Kölner Stadtarchiv war vor 14 Jahren eingestürzt, es gab zwei Todesopfer.  © Oliver Berg/dpa

An der Baustelle soll ein sogenanntes Gleiswechsel-Bauwerk errichtet werden. In acht Jahren soll der unterirdische Rohbau fertig sein.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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