Köln, Ruhrpott & Co.: So steht es um die großen Stichwahlen in NRW

Dorothea Hülsmeier

Düsseldorf - In fast 150 Kommunen in Nordrhein-Westfalen stehen heute (28. September) Stichwahlen um Oberbürgermeister-, Bürgermeister-, und Landratsposten an. Besonders spannend dürften es in der Millionenstadt Köln sowie in den Städten Duisburg, Gelsenkirchen und Hagen werden.

Am Sonntag (28. September) stehen für viele Städte in NRW die Stichwahlen an. (Symbolbild)
Am Sonntag (28. September) stehen für viele Städte in NRW die Stichwahlen an. (Symbolbild)  © Friso Gentsch/dpa

In Köln kämpfen Landtagsvizepräsidentin Berivan Aymaz und der SPD-Politiker Torsten Burmester um das Oberbürgermeisteramt. Bei einem Sieg von Aymaz würde die einzige NRW-Millionenstadt erstmals von den Grünen regiert.

In Duisburg, Gelsenkirchen und Hagen haben es jeweils AfD-Kandidaten in die zweite Wahlrunde geschafft. Mit Spannung wird erwartet, ob erstmals ein AfD-Politiker in NRW einen OB-Posten erobern kann.

Stichwahlen sind überall dort nötig, wo im ersten Durchgang vor zwei Wochen keiner der Kandidaten mehr als die Hälfte der Stimmen holte.

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In landesweit 21 kreisfreien Städten gibt es heute Wahlduelle um die Oberbürgermeister-Posten und in 15 Kreisen um die Landratsämter.

Außerdem werden noch in mehr als 100 kreisangehörigen Städten im zweiten Wahlgang Bürgermeister gewählt. Die Wahllokale schließen um 18.00 Uhr.

Wahlen in NRW: CDU bleibt vorne, AfD legt massiv zu

Alice Weidel (46) ist eine der beiden Bundessprecher der AfD. (Archivbild)
Alice Weidel (46) ist eine der beiden Bundessprecher der AfD. (Archivbild)  © Fabian Sommer/dpa

Im bevölkerungsreichsten Bundesland war die CDU im ersten Wahlgang am 14. September trotz leichter Rückgänge mit 33,3 Prozent der Stimmen klar die stärkste Kraft geblieben.

Die AfD hatte laut vorläufigem Landesergebnis ihren Stimmenanteil in Räten und Kreistagen auf 14,5 Prozent fast verdreifacht. In der bundesweit beachteten Wahl landete sie auf dem dritten Platz hinter der SPD, die auf 22,1 Prozent kam.

Die Grünen mussten erhebliche Einbußen hinnehmen und holten 13,5 Prozent nach 20 Prozent bei den Kommunalwahlen 2020. Die Linke kam auf 5,6 Prozent und die FDP auf 3,7 Prozent.

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Bei den Stichwahlen abstimmen dürfen all jene, die bereits im ersten Wahlgang vor zwei Wochen in ihrer Kommune wahlberechtigt waren.

Auch ohne Wahlbenachrichtigung oder Erinnerungsschreiben kann im Wahlraum gewählt werden, sofern kein Briefwahlantrag gestellt wurde. Dazu ist ein Lichtbildausweis mitzubringen.

Nicht wählen dürfen jene, die erst nach der ersten Wahlrunde am 14. September 16 Jahre alt wurden und damit das Kommunalwahlalter erreichten. Die Voraussetzungen für eine Wahlberechtigung müssen bereits bei der Hauptwahl vorgelegen haben.

Titelfoto: Friso Gentsch/dpa

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