Mehr als 23 Tonnen! Über diesen skurrilen Fund staunt der Kölner Zoll

Köln/Aachen - Klamotten, Uhren, Zigaretten - dass es etliche Marken-Produkte gibt, die gefälscht werden, ist bekannt. Dementsprechend genau achtet auch der Kölner Zoll auf diese Produkte. Mit diesem besonderen Fund haben die Beamten allerdings nicht gerechnet.

Das sichergestellte gefälschte Waschpulver wurde mittlerweile beim Hauptzollamt Aachen vernichtet.
Das sichergestellte gefälschte Waschpulver wurde mittlerweile beim Hauptzollamt Aachen vernichtet.  © Hauptzollamt Aachen

Wie das Hauptzollamt Köln am heutigen Mittwoch bekannt gab, konnten bereits im November des vergangenen Jahres insgesamt über 23 Tonnen gefälschtes Waschpulver beschlagnahmt werden.

Die Ware befand sich in einer Lkw-Ladung, die beim Zollamt Köln-Wahn abgefertigt werden sollte. Da die Beamten jedoch Zweifel an der Echtheit des Produkts hatten, nahmen sie eine Probe und schickten sie an den Hersteller, der den Verdacht bestätigte.

"Diese enorme Menge liegt knapp über dem durchschnittlichen Tagesverbrauch an Waschpulver aller Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Köln zusammen", berichtet Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln.

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Insgesamt konnten die Beamten 5400 nachgeahmte Verpackungen eines bekannten Waschmittelherstellers auf dem Weg aus der Türkei nach Deutschland sicherstellen.

"Der Originalwert der Ware beträgt fast 110.000 Euro", so Ahland.

Gefälschte Ware wurde beim Hauptzollamt Aachen vernichtet

Insgesamt 5400 Packungen Fake-Waschmittel fanden die Beamten in der durchsuchten Lkw-Ladung.
Insgesamt 5400 Packungen Fake-Waschmittel fanden die Beamten in der durchsuchten Lkw-Ladung.  © Hauptzollamt Aachen

Der Originalhersteller wurde über die Sicherstellung informiert und kann nun zivilrechtlich gegen den Empfänger aus Mülheim an der Ruhr vorgehen.

"Bei Produktfälschungen denken viele Menschen in erster Linie an teure Handtaschen, Uhren oder Schuhe. Aber wir haben auch schon gefälschte Knopfzellen-Batterien, Rasierklingen, Glühbirnen oder Kondome sichergestellt", berichtet Ahland von anderen skurrilen Produktfälschungen.

Das gefälschte Waschmittel wurde nun im Auftrag des Markeninhabers zum Hauptzollamt Aachen transportiert.

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Hier trennte eine Schreddermaschine 23.600 Plastiksäcke, die das Logo der Waschmittelmarke trugen, vom Inhalt. Anschließend wurde das Waschpulver mit anderem Müll vermischt und somit unbrauchbar gemacht.

Titelfoto: Bildmontage: Hauptzollamt Aachen, Axel Heimken/dpa

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